Taumelt Gladbach führungslos in die Katastrophe?
Coach Gerardo Seoane (46) wurde nach dem furchtbaren 0:4 gegen Werder Bremen entlassen, nach dem vogelwilden 4:6 gegen Eintracht Frankfurt folgte auch noch Sport-Chef Roland Virkus (58).
„Hat man nicht geheim gehalten“: Ist das der Grund für die Wirtz-Krise?
Quelle: BILD03.10.2025
Jetzt hat die Borussia mit Eugen Polanski (39) einen Interims-Coach, dem es sicher helfen würde, wenn nach dem Freiburg-Spiel am Sonntagabend (19.30 Uhr/DAZN) jemand mit ihm über die Zukunft reden würde. Doch Finanzboss Stefan Stegemann (61) wird das eher nicht sein – er will diesen Job dem neuen Manager überlassen, der aber noch nicht mal in Sichtweite ist.
Dass Stegemann selbst großen Anteil am Absturz Borussia auf Bundesliga-Platz 18 hat, weil er den Verein kaputtspart und Virkus deshalb scheitern musste, sieht er nicht. Der CEO wehrt sich in der „Rheinischen Post“: „Ich bin kein Sparfuchs, sondern eher mutig bei Transfers. Ich habe auch in meiner Zeit als Vize-Präsident bei dem einen oder anderen Transfer unterstützt, der wirtschaftlich sehr herausfordernd war. Aber sicher ist, dass wir nie die Zukunft dieses Vereins aufs Spiel setzen dürfen.“
Wie der neue Sportchef auszusehen hat, erklärt Stegemann so: „Wir suchen eine starke Persönlichkeit mit sportlicher Fachkompetenz, darum geht es primär. Es muss eine Mischung sein. Jemand, der über sportliche Entwicklungen und Neuerungen permanent nachdenkt. Der aber auch die Persönlichkeit hat, dem Druck standzuhalten, dem er bei einem Traditionsverein wie Borussia ausgesetzt ist. Er braucht mediale Stärke, ein großes Selbstvertrauen und eine klare Philosophie und Ausrichtung, wohin es mit dem Verein gehen soll.“
Dazu will Stegemann den VfL angeblich verjüngen, was Kandidaten wie Dieter Hecking und Jörg Schmadtke (beide 61) eigentlich ausschließt.
Der Geschäftsführer: „Wenn wir über die Altersstruktur in der Führungsstruktur bei Borussia nachdenken, ist eine Neuausrichtung erstrebenswert. Ich sehe das für meinen Bereich als wichtige Aufgabe. Die digitale Generation von heute braucht eine andere Ansprache.“
Das spricht dann eher für Typen wie Christoph Kramer (34) oder Martin Stranzl (45), die vor allem bei den Fans mit offenen Armen aufgenommen würden.