Es fällt außerordentlich leicht, sich diese Platte schön zu hören: Taylor Swifts neues Album „The Life Of A Showgirl“ ist kurzweiliger, kaum in nennenswerte Tauchtiefen gehender Pop. Die erwartete große Oper fällt aus.

Von Joachim Hentschel

Der Teufel oder Engel oder Crossover-Dämon steckt auch hier mal wieder in den Details. Zum Beispiel darin, wie gleich der erste Song dieses neuen Albums mit einem Handgelenk-Trommelwirbel beginnt – dem gleichen wie in „Dreams“, dem fast 50 Jahre alten Welthit von Stevie Nicks, dem schwarzmagischen Alter Ego der Sängerin Taylor Swift. Oder wie die Künstlerin, also die jüngere, kurz darauf tatsächlich das 2018er-Jugendwort „fuckin‘ lit“ auf „Real Madrid“ reimt. In der Kuschelpop-Miniatur „Wi$h Li$t“, die den Topos aufgreift, den man aus Mopedladungen von Fifties-Schlagern à la Connie und Peter kennt. Das Motto: Der Rest der Welt kann mich mal, solange ich dich habe. Und, wo wir schon mal dabei sind: Lass uns Kinder machen, am besten schnell und viele.