Es ist zwar nur Handball. Doch Regionalligist TV Aldekerk freut sich auf das Duell mit Borussia Mönchengladbach, das am Samstag zur gewohnten Zeit um 19.30 Uhr in der Vogteihalle beginnt. Ziel ist die Wiedergutmachung für die unnötige 26:30-Niederlage bei der HSG am Hallo Essen.

Die Gladbacher sind Aufsteiger in die Regionalliga und wollen diesmal vermeiden, was ihnen vor zwei Jahren passiert ist: den direkten Wiederabstieg. Trotz respektabler Ergebnisse in der Vorbereitung ist im Lager der Borussia klar, dass es in dieser Saison vor allem um den Klassenerhalt geht.

Die große Stärke der Gäste dürfte in der mannschaftlichen Geschlossenheit liegen. Der Kader ist nahezu identisch mit dem aus dem Vorjahr – nur auf der Torhüterposition gab es eine Veränderung. Johannes Lyrmann, der bereits in der Aufstiegssaison als Notnagel ausgeholfen hatte, hat endgültig seine Karriere beendet.

Der bisherige Saisonverlauf nach gerade einmal zwei gespielten Partien bestätigt die Prognose der Gladbacher, dass es gegen den Abstieg gehen wird. Zum Saisonauftakt unterlag das Team von Trainer Ronny Rogawska beim HC Weiden mit 26:32. Im Heimspiel gegen den OSC Rheinhausen hatte die Mannschaft mit 28:37 das Nachsehen. Dazu muss gesagt werden, dass das Auftaktprogramm nicht von schlechten Eltern ist und die bisherigen Gegner am Ende der Saison in der Spitzengruppe zu finden sein werden.

Rogawska sieht die Anzahl der technischen Fehler seiner Mannschaft als ein Problem an, die zwar abgenommen haben, aber immer noch zu zahlreich sind. Vor allem die fehlende Konsequenz im Torabschluss trägt entscheidend dazu bei, dass die Borussia bislang leer ausgegangen ist.

In Sachen Chancenverwertung sitzen die Gladbacher und der ATV allerdings im gleichen Boot. Schon beim Auftaktsieg gegen die Reserve des VfL Gummersbach bemängelte Aldekerks Trainer Tim Gentges trotz Einstellung, Kampf und Willen die schwache Wurfausbeute seiner Mannschaft. Und bei der Niederlage in Essen legte er nach: Nicht der Gegner habe das Spiel gewonnen, sondern seine Mannschaft habe aufgrund der mangelhaften Abschlüsse in Verbindung mit der fehlenden Cleverness gegen ein routiniertes Team verloren.

Für Samstag erwartet Gentges deshalb vor allem eine Reaktion seiner Mannschaft. „Wir haben die Gründe für die ärgerliche Niederlage in Essen angesprochen und müssen das Spiel Gladbach positiv gestalten“, so Gentges. „Das geht nur, wenn wir den Gegner mit Tempohandball unter Druck setzen und klare Chancen herausspielen. Ihren Trainer kenne ich aus gemeinsamen erfolgreichen Zeiten sehr gut und deshalb weiß ich, dass er immer einen Plan hat. Wir sollten also gewarnt sein.“