Trotz einer Bombendrohung am Mittwoch und Chaos am vergangenen Wochenende zieht das Oktoberfest weiterhin Massen an. Auch am Tag der Deutschen Einheit musste der Zugang zur Theresienwiese zeitweise geschlossen werden.
Zum Beginn des langen Abschluss-Wochenendes hat der Besucherandrang auf dem Oktoberfest in München nicht nachgelassen – trotz einer Bombendrohung am Mittwoch und Berichte über Angst im Gedränge am vergangenen Wochenende.
Auch am Tag der Deutschen Einheit strömten so viele Menschen auf die Theresienwiese, dass der Einlass auf das überfüllte Festgelände am späten Nachmittag zeitweilig geschlossen wurde. Für rund eine Stunde – von etwa 17 bis 18 Uhr – wurden nach Angaben der Wiesn-Pressestelle keine Besucher mehr auf das Gelände gelassen.
Auch Polizei und Feuerwehr hatten auf X mitgeteilt, dass das Oktoberfest wegen Überfüllung vorübergehend geschlossen sei. Am Abend entspannte sich die Lage auf dem Gelände wieder, wie ein Wiesn-Sprecher sagte. Eine Schätzung, wie viele Menschen sich zu dem Zeitpunkt der Schließung ungefähr auf dem Gelände und vor den Eingängen befunden hatten, lag dem Sprecher zufolge nicht vor.
Bereits am Nachmittag wurden die Festzelte und Biergärten für weitere Besucher ohne Reservierung geschlossen. Wegen des starken Andrangs wurden zudem nach Angaben der Feuerwehr die Haupteingänge an der U-Bahn-Station Theresienwiese gesperrt.
„Ich freue mich sehr, dass die Menschen nach Aufhebung der Sperrung sofort wieder auf die Wiesn gekommen sind“, hatte Wiesn-Chef Christian Scharpf (SPD) mit Blick auf eine Drohung gegen das Fest am Mittwoch gesagt. „Super Wiesnstimmung und tolle Feierlaune wie eh und je, da ist Gott sei Dank nichts zurückgeblieben.“
Gedränge am Samstag, Bombendrohung am Mittwoch
Bereits am vergangenen Samstag war der Andrang auf das Oktoberfest so groß gewesen, dass das Gelände wegen Überfüllung gesperrt wurde. Zum Tischwechsel um 17 Uhr hatten sich die Besucherströme geballt. Dadurch waren so viele Menschen – etwa 300.000 – gleichzeitig auf der Theresienwiese, dass es an einigen Stellen weder vor noch zurückging.
Viele Besucher berichteten von Angst und Panik im Gedränge. Zudem wurde nicht über den Grund für das Verlassen des Geländes informiert. Erst nach etwa einer Stunde entspannte sich die Lage.
Am Mittwoch konnte die Wiesn dann zunächst gar nicht öffnen, weil eine Bombendrohung gegen das Festgelände vorlag. Stundenlang war das Oktoberfest-Gelände mit knapp 30 Sprengstoffhunden abgesucht worden, mehr als 500 Polizisten waren im Einsatz. Das Fest startete mit mehrstündiger Verzögerung.