Keine Frage, er hat wieder Blut geleckt…

Preußen-Stürmer gibt Gas. „Schweden-Oscar“ plant den 3. Streich.

„Das hat sich verdammt gut angefühlt. Jetzt will ich natürlich mehr.“ Nach seinen ersten beiden Liga-Toren für die Adlerträger ist deutlich zu spüren, wie Neuzugang Oscar Vilhelmsson (22) immer besser in Schwung kommt. Zunächst sein Ehrentreffer in Kaiserslautern (1:4), danach die Führung beim 3:1-Sieg über Eintracht Braunschweig erzielt. Im Berliner Olympiastadion soll nun gegen die Hertha (Sa./13 Uhr/live bei Sky) sein dritter Streich folgen.

Vilhelmsson, den zum Saisonstart gleich mehrere Verletzungen (Gehirnerschütterung und muskuläre Probleme) zurückwarfen, wechselt langsam aber sicher auf die Überholspur. Zu BILD sagt er: „Ich bin einfach nur glücklich, dass sich mein Körper mittlerweile schon viel besser anfühlt. Auch wenn die Puste sicherlich noch etwas fehlt. Die letzten beiden Spielen haben aber gezeigt, dass es mit mir aufwärts geht. Und ich mehr und mehr in meinen Rhythmus finde.“

Pfeilschnell und torgefährlich! Preußen-Stürmer Oscar Vilhelmsson (r.) kommt immer besser in Schwung

Pfeilschnell und torgefährlich! Preußen-Stürmer Oscar Vilhelmsson (r.) kommt immer besser in Schwung

Foto: David Inderlied/dpa

Dafür nahm er auch in Kauf, dass er an seinem Geburtstag auf dem Trainingsplatz ackern musste. 22 Jahre wurde der leicht schlaksige Skandinavier am Donnerstag jung. Während zumindest seine Freundin bei ihm in Münster war, gab’s die Glückwünsche von den Eltern und der Familie leider nur telefonisch. Vilhelmsson: „Aber sie wollen mich demnächst besuchen kommen. Dann werden wir die Feier nachholen und ich kann ihnen endlich mal die Stadt zeigen.“

Obwohl Ex-Klub Darmstadt 98 aktuell Spitzenreiter der 2. Liga ist, hat der Angreifer seinen Wechsel im Sommer zu den Preußen nicht bereut. Noch keine einzige Minute. „Ich fühle mich total wohl hier, liebe meine Mannschaft und genieße unsere Art, Fußball zu spielen,“ schwärmt Vilhelmsson und fährt fort, „den Darmstädtern gönne ich von Herzen, dass es gerade so gut für sie läuft. Aber auch wir können und werden uns noch steigern.“

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Quelle: BILD/ One Soccer02.10.2025

Ein „Dreier“ bei der zu Hause bislang sieg- und sogar torlosen Hertha käme dafür goldrichtig. Zudem wäre er die verdiente Revanche für das knappe Scheitern im DFB-Pokal Mitte August, als der Hauptstadtclub im Stadion an der Hammer Straße in 120 Minuten fast durchweg zweiter Sieger war, am Ende jedoch im Elferschießen die Nase vorn hatte. Weil Charalambos „Babis“ Makridis (29) für die „Schwarz-Weiß-Grünen“ zu genau vom Punkt aus zielte und an der Lattenunterkante scheiterte…

Chefcoach Alexander Ende (46) wird vor rund 50.000 Zuschauern, darunter bis zu 7000 (!) Preußen-Fans, voraussichtlich die gleiche Elf ins Rennen schicken wie zuletzt beim Erfolg über Braunschweig. Zumindest reisten die Preußen am Freitag per Bahn mit unverändertem Kader an. Also erneut ohne Innenverteidiger Niko Koulis (26). Der gebürtige Berliner hätte aber wohl ohnehin den Auftritt in seiner Heimat verpasst, nachdem er sich unter der Woche im Training einen dicken Knöchel zugezogen hat. Fies umgeknickt, Sprunggelenk angeschwollen, Verdacht auf Bänderverletzung. Die genaue Diagnose steht allerdings noch aus.

Preußens Innenverteidiger Niko Koulis (3.v.r.) steigt zum Kopfball hoch. Gegen die Hertha fehlt er jedoch mit dickem Knöchel im Kader

Preußens Innenverteidiger Niko Koulis (3.v.r.) steigt zum Kopfball hoch. Gegen die Hertha fehlt er jedoch mit dickem Knöchel im Kader

Foto: picture alliance/dpa

So könnten die Preußen spielen.

Preußen: Schenk – ter Horst, Heuer, Jaeckel, Bolay – Schulz, Preißinger, Hendrix, Batista Meier – Vilhelmsson, Lokotsch.

Hertha BSC: Ernst – Gechter, Leistner, Dardai, Zeefuik – Thorsteinsson, Eichhorn, Cuisance – Winkler, Gröning, Reese.