1. Startseite
  2. Sport
  3. Regionalsport

DruckenTeilen

Bruderduell: Der Münsterer Lars Zelser (Mitte) wird von seinem Bruder Nils (links) von der HSG Nieder-Roden gestoppt. Die Gäste gewannen das Hessenderby klar.Bruderduell: Der Münsterer Lars Zelser (Mitte) wird von seinem Bruder Nils (links) von der HSG Nieder-Roden gestoppt. Die Gäste gewannen das Hessenderby klar. © Marcel Lorenz

Vor 1000 Zuschauern verliert die TSG Münster gegen die HSG Nieder-Roden mit 32:40.

Der Rahmen war bereitet. Angesichts der 100-Jahr-Feier der Handballabteilung der TSG Münster war die Eichendorffhalle richtig voll mit knapp 1000 Zuschauern. Die Stimmung war richtig gut, doch die HSG Nieder-Roden wurde zum Spielverderber. Die TSG Münster bekam als Drittliga-Aufsteiger zu spüren, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Die Rodgauer zeigten ihr beim 40:32 (21:14) die Grenzen auf.

Die Münsterer kamen gut in die Partie, lagen nach zehn Minuten mit den Youngstern Jakob Gollan und Lars Zelser sowie Jonas Schneider im Rückraum mit 6:4 in Führung. Dann nahmen die Gäste die Auszeit, hatten dann mit US-Nationalspieler Sam Hoddersen den besten Mann auf dem Feld. Erst stellten sich die Rodgauer besser auf den Münsterer Angriff ein, dann spielten sie die Abwehr der Gastgeber aus und trafen fünf Mal in Folge zum 9:6 (14.). Hoddersen war der Vollstrecker von richtig guten Angriffszügen der Gäste, die ihre Münsterer Gegenspieler zu Zuschauern degradierten. Die Gastgeber verloren die Ordnung in ihrem Angriffsspiel. „Sie haben unsere Fehler konsequent bestraft“, musste Jonas Schneider eingestehen, der bester Offensivakteur seines Teams war. Das sah auch Trainer Daniel Wernig: „Nieder-Roden war die erwartet starke Mannschaft. Es ist keine Schande, gegen sie zu verlieren. Aber wir werden das Spiel intensiv aufarbeiten.“ Die Art, wie seine Mannschaft bis zur Pause mit 14:21 in Rückstand geriet, gefiel dem Trainer nicht. 31 Fehlversuche und Ballverluste im gesamten Spiel und die teilweise kopflosen Abschlüsse sorgten für den entscheidenden Rückstand zur Pause.

Nach dem Wechsel wurde nicht alles besser, aber einiges. Die Münsterer bekamen in der Abwehr mehr Zugriff, auch wenn sie anfangs mit neun Toren in Rückstand gerieten. Dann trafen sie vier Mal in Folge und waren beim 22:26 wieder dran. Doch kam erst die Zeitstrafe von Lennart Liebeck und kurz darauf die Verletzung von Jonas Schneider. Der achtfache Torschütze bekam einen Schlag auf die Hand. „Das ist die Haut aufgeplatzt. Ich kann die Finger normal bewegen, aber es hat stark geblutet“, gab er Entwarnung. Mit sechs Treffern in Folge entschied Nieder-Roden das Spiel und ging als verdienter Sieger aus der Halle. „Wir haben acht Punkte“, erklärte Wernig, „das ist in Ordnung“.

Münster: Tor: Jepsen, Welkenbach (1 Tor); Schneider 8, Zelser 5, Liebeck 4, Weber 4/davon 2 Siebenmeter, Ulshöfer, Winzer Manso je 3, Treber, Gollan je 2, Herr 1, Grusovnik, Jökel, Fuhrig, Kosch, Fegert.