Der Betrieb am Flughafen München ist wegen möglicher Drohnensichtungen erneut eingestellt worden. Die Bundespolizei prüft noch, ob es sich tatsächlich um unbemannte Flugobjekte handelt.
Der Flughafen München hat am Abend wegen möglicher neuer Drohnen-Sichtungen wieder den Betrieb eingestellt. Um 21.36 Uhr seien beide Start- und Landebahnen gesperrt worden, sagte ein Flughafensprecher. Flüge mit Ziel München seien umgeleitet worden. Die Bundespolizei prüfe, ob es sich tatsächlich um unbemannte Flugobjekte handelt.
Der Flughafen schrieb auf seiner Internetseite von noch unbestätigten Drohnen-Sichtungen. Die Deutsche Flugsicherung habe vorsorglich den Flugbetrieb eingestellt. Betroffen waren am Abend zahlreiche Abflüge und Ankünfte. Wie viele Reisende betroffen sind, ist noch unklar.
Störungen bereits am Vorabend
Drohnen unbekannter Herkunft hatten bereits am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag den Flugbetrieb am zweitgrößten deutschen Flughafen in München empfindlich gestört. Zahlreiche Flüge fielen aus oder mussten auf benachbarte Flughäfen wie Nürnberg oder Stuttgart umgeleitet werden. Rund 3.000 Passagiere waren davon betroffen.
Hunderte Menschen mussten die Nacht auf in den Terminals aufgestellten Feldbetten verbringen. Am frühen Freitagmorgen wurde der Flugbetrieb wieder aufgenommen, wie die Bundespolizei informierte.
Nach den Vorfällen am Donnerstagabend diskutiert die Politik, wie Flughäfen besser geschützt werden können. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt will die Bundeswehr im Zuge von Amtshilfe am Kampf gegen Drohnen beteiligen. Bisher ist das Sache der Polizei von Bund und Ländern. Dazu will Dobrindt schon bald einen Entwurf für ein neues Luftsicherheitsgesetz vorlegen.