EU-Kommissionspräsidentin Ursula von
der Leyen hat einen
europaweiten Vorstoß zur Entwicklung selbstfahrender Autos gefordert.
Künstliche Intelligenz könne helfen, die angeschlagene Autoindustrie in Europa
wieder zu stärken und die Verkehrssicherheit zu verbessern, sagte sie auf der Italian Tech Week in Turin.
„Selbstfahrende
Autos sind in den USA und in China bereits Realität. Dasselbe sollte auch hier
in Europa gelten“, sagte von der Leyen. Sie warb dafür, Künstliche Intelligenz in allen strategischen Industrien, insbesondere
im Bereich der Mobilität, voranzutreiben. Die EU-Kommissionspräsidentin schlug zudem vor, autonomes Fahren in Pilotprojekten in europäischen Städten zu testen. In Italien sollen bereits zahlreiche Bürgermeister Interesse daran bekundet haben.
Von der Leyen sicherte
zudem EU-Unterstützung für die Entwicklung von
Fahrzeugen zu, die in Europa hergestellt und für europäische Straßen
konzipiert seien. „Die Zukunft der Autos –
und die Autos der Zukunft – müssen in Europa
hergestellt werden“, sagte sie. Zuvor hatte die EU-Kommission angekündigt, die
Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie
stärken zu wollen, damit Europa mit den technologischen Entwicklungen im Ausland, insbesondere in China und den USA, Schritt halten kann.
Bundesklimaschutzminister will Elektromobilität fördern
Die Bundesregierung plant ebenfalls Maßnahmen zur Unterstützung der Autoindustrie. Bundesklimaschutzminister Carsten Schneider will zum anstehenden
Autogipfel ein Paket zur Förderung von Elektromobilität aus Europa anschieben. „Beim Treffen mit
der Automobilindustrie und den Gewerkschaften nächste Woche werden wir über die
gesamte Kette der Elektromobilität reden“, sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Deutschland sei der zweitgrößte E-Auto-Produzent der Welt. Jetzt
müsse jedoch auch die Batterieproduktion in Europa ausgebaut werden. „Außerdem
brauchen wir nicht nur Premiumlimousinen, sondern auch die mittlere und
kleinere Wagenklasse“, sagte Schneider.
„Ich erhoffe mir ein Paket,
das die Verunsicherung nimmt und klar zum Ausdruck bringt, dass diese
Bundesregierung klimaneutrales Fahren und Innovationen nicht China überlässt“, sagte Schneider. Dazu stimme man sich gerade in der Regierung ab. Gemeinsam mit Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas werde er in der nächsten Woche mit den
Betriebsräten der großen Zulieferer und Unternehmen sprechen, sagte der Minister.
Auch mit den Unternehmen und Umweltverbänden soll es Gespräche geben.
Ladesäulen an Tankstellen sollen Pflicht werden
Außerdem sprach sich Schneider für eine
Ladesäulenpflicht an Tankstellen aus. „Ich bin dafür, Tankstellen zu
verpflichten, nicht nur Benzin und Diesel, sondern auch Strom anzubieten“,
sagte er. Auf dem Land gebe es
nicht überall genug Ladesäulen. „Das Problem müssen wir lösen. Laden muss so
einfach werden wie tanken.“
In den Städten wiederum müssten viele öffentlich laden, da sie
keinen eigenen Stellplatz und keine Wallbox hätten. „Sie brauchen eine
attraktivere Preisstruktur für den Ladestrom. Elektrisch unterwegs zu sein,
soll sich nicht nur für die Umwelt auszahlen, sondern auch für den Geldbeutel„, sagte der Minister. Auch die Transparenz der Preise müsse besser werden. „Es darf
keine Abzocke an den Ladesäulen geben.“
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