Die Eisbären Regensburg haben das DEL-2-Derby gegen den EV Landshut am Tag der Deutschen Einheit für sich entschieden. Am Ende hieß es vor einer mit 4448 Zuschauern ausverkauften VR-Bank Landshut Arena 4:1 (1:0, 2:1, 1:0) für die Oberpfälzer.

Weiter geht es für die Eisbären am Sonntag in der heimischen Donau-Arena gegen die Düsseldorfer EG (17 Uhr). Der EV Landshut ist beim EC Bad Nauheim (16 Uhr) gefordert, wo seit kurzem Ex-Eisbär Xaver Tippmann unter Vertrag steht.

Die Eisbären lieferten am Freitagabend von Beginn weg ein richtig gutes Auswärtsspiel ab. Hinten agierten die Oberpfälzer äußerst aufmerksam und vorne setzten sie immer wieder gefährliche Nadelstiche. Nach Chancen von Aleandro Angaran (2:58 Minute) und Nikola Gajovsky (6:25) besorgte Pierre Preto die verdiente Führung (8:57). Der Eisbären-Goldhelm fand am Ende einer blitzschnellen Umschaltaktion irgendwo zwischen Pfosten und EVL-Goalie Jonas Langmann eine Lücke und bezwang ihn frech in der kurzen Ecke.

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Peter Flache stellte um

Wie angekündigt hatte Coach Peter Flache sein Team etwas umgestellt. Nikola Gajovsky führte als Center in Reihe vier die „jungen Wilden“ Aleandro Angaran und Kevin Slezak an. Yuma Grimm durfte nach auskurierter Krankheit in Reihe eins vor Guillaume Naud und Sean Giles mit Bryce Kindopp und Alex Berardinelli ran. Dafür rückte Sam Payeur an die Seite von Consti Ontl und Donat Peter. Marian Bauer und Matej Giesl fehlten im Aufgebot.

Die Niederbayern, eine der besten Offensiven der Liga, taten sich im Gegensatz zu Regensburg äußerst schwer, zu Chancen zu kommen. Ein Powerplay (ab 12:33) verhalf den Landshutern dann zu mehr Torgefahr. David Elsner (13:09) traf nur das Außennetz, Wade Bergman (14:10) scheiterte an Eisbären-Goalie Jonas Neffin. Die größere Schrecksekunde für die Regensburger dürfte jedoch gewesen sein, als Verteidiger Patrick Demetz einen Schlagschuss mit dem Hinterkopf blockte (13:44). Er konnte jedoch alleine vom Eis – mit großem Kühlbeutel am Kopf. Für Demetz war die Partie dann auch beendet.

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Eisbären zweimal eiskalt

„Wir müssen einen Gang zulegen“, sagte EVL-Kapitän Andreas Schwarz in der Drittelpause am Sporteuropa.tv-Mikrofon. Gelungen ist das den Jungs von Coach Uwe Krupp erstmal nicht. Zweimal schwächten sich die Landshuter durch Strafzeiten selbst (22:04/26:53) und zweimal schlugen die Regensburger, die bis dahin in dieser Saison nicht als Überzahl-Macht in Erscheinung getreten waren, eiskalt zu. Consti Ontl stand nach einem in seiner Entstehung glücklichen, aber punktgenauen Pass von Bryce Kindopp goldrichtig und staubte aus kurzer Distanz ab (23:01). Das 3:0 besorgte dann Jakob Weber in bester Jakob-Weber-Manier per tollem Schlenzer (28:06).

Und die Landshuter? Die hochgelobte Offensive um Trevor Gooch, Tor Immo und Tobias Lindberg tat sich weiter extrem schwer gegen die hellwache Eisbären-Defensive. Erst als diese sich ebenso mit zwei Strafzeiten selbst schwächten (36:05/38:46), kamen die Niederbayern wieder besser ins Angriffsdrittel und kamen letztlich durch Tobias Lindberg in Überzahl zum 3:1-Anschlusstreffer (38:56). Eisbären-Torschütze Consti Ontl schmeckte das gar nicht: „Wir schwächen uns selbst. Die unnötigen Strafzeiten müssen wir im Schlussdrittel abstellen“, sagte er in der Drittelpause am Sporteurope.tv-Mikro.

Peter-Premiere im Alleingang

Die Eisbären erwischten auch ins Schlussdrittel einen starken Start und stellten schnell den Drei-Tore-Abstand wieder her. Donat Peter holte sich die Scheibe von einem Landshuter selbst, zog in Richtung Tor und setzte den Puck unter die Latte (44:10) – sein DEL-2-Premierentor für die Eisbären. Kurz danach hatte Corey Trivino sogar die Chance auf das 5:1 (44:58). Er vergab aber genauso wie wenige Minuten später David Morley in doppelter Überzahl (49:10).

Für die letzten zehn Minuten der Partie zogen sich die Eisbären nun zurück und ließen den EVL kommen. Die Niederbayern waren offensiv gegen geschickt verteidigende Oberpfälzer aber weiter äußerst harm- und ideenlos unterwegs und stellten Jonas Neffin vor keine größeren Probleme mehr. David Stieler kam dem Eisbären-Tor noch am nächsten (56:44). So blieb es bei einem hochverdienten 4:1-Auswärtssieg für die Regensburger.

Statistik: Landshut – Regensburg 1:4 (0:1, 1:2, 0:1)

EV Landshut: Langmann – Has, Bergman; Serikow, Dietz; Lindner, Andreas Schwarz; Groß – Elsner, Koskenkorva, Gooch; Wenzel, Seidl, Tobias Schwarz; Stümpel, Park, Mayenschein; Lindberg, Stieler, Immo

Eisbären Regensburg: Neffin – Naud, Giles; Demetz, Weber; Mähler, Zerressen; Merkl – Kindopp, Berardinelli, Grimm; Ontl, Peter, Payeur; Morley, Trivino, Preto; Angaran, Gajovsky, Slezak

Tore: 0:1 (8:57) Preto (Morley-Mähler), 0:2 (23:01) Ontl (Kindopp-Weber bei 5-4), 0:3 (28:06) Weber (bei 5-4), 1:3 (38:56) Lindberg (Immo-Bergman bei 5-4), 1:4 (44:10) Peter –Schiedsrichter: Christopher Schadewaldt/Daniel Todam – Zuschauer: 4448 (ausverkauft) – Strafminuten: Landshut 16 – Regensburg 10