Newsblog zum Ukraine-Krieg
Russischer Angriff tötet 13.000 Schweine
Aktualisiert am 04.10.2025 – 03:52 UhrLesedauer: 25 Min.
Retter durchsuchen den nach einem russischen Drohnenangriff zerstörten Schweinestall. (Quelle: Staatlicher Notfalldienst der Ukraine)
Russland greift die Ukraine mit Kampfjets an. Bei einer Drohnenattacke in Charkiw sterben 13.000 Schweine. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Ein russischer Drohnenangriff auf eine Schweinefarm im Gebiet Charkiw hat am 3. Oktober rund 13.000 Schweine getötet, wie der ukrainische Zivilschutzdienst mitteilte. Während des Angriffs brach auf dem landwirtschaftlichen Betrieb in der Gemeinde Nowowodolaska ein Großbrand aus. Das Feuer, das sich über eine Fläche von 13.600 Quadratmetern ausbreitete, erfasste acht Stallungen.
Veröffentlichte Fotos des ukrainischen Zivilschutzdienstes zeigen die Kadaver der dicht aneinander gedrängten Schweine, von denen einige durch die Flammen sichtbar verbrannt oder verstümmelt wurden. Auch ein Mitarbeiter des Betriebs wurde bei dem Angriff verletzt, Angaben zu seinem Zustand oder seiner Identität wurden nicht gemacht.
Der Gouverneur des Gebiets Charkiw, Oleh Synehubow, bezeichnete die Beseitigung der Tierkadaver als einen „komplizierten Prozess“. Nach offiziellen Angaben waren 32 Einsatzkräfte an den Rettungs- und Aufräumarbeiten beteiligt.
Das russische Militär hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Drohnenschwärmen überzogen. Die Flugabwehr berichtete auf Telegram von Einflügen von Kampfdrohnen bei Dnipro und Charkiw. Ein Ziel der unbemannten Flugkörper sei zunächst nicht erkennbar, hieß es.
Neben den Kampfdrohnen waren auch russische Kampfflugzeuge im Einsatz, wie die Agentur Ukrinform berichtete. Die Großstadt Saporischschja und deren Umgebung sei am späten Abend mit gelenkten Flugzeugbomben angegriffen worden. Es habe mehrere Explosionen gegeben. Über eventuelle Opfer oder Schäden lagen zunächst keine Angaben vor.
Möglicherweise hatte die Ukraine am Abend auch Drohnen in Richtung Russland gestartet. Die Flughäfen von Kaluga, Wolgograd und Saratow stellten ohne nähere Angabe von Gründen vorübergehend den Flugbetrieb ein, üblicherweise ein Hinweis auf mögliche Drohneneinflüge. Die ukrainischen Streitkräfte äußerten sich dazu nicht.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) diskutiert mit den Kriegsparteien Moskau und Kiew „detaillierte Vorschläge“ zur Wiederherstellung der Stromversorgung für das Kernkraftwerk Saporischschja. Russland und die Ukraine seien bereit, die nötigen Reparaturen auf ihrer Seite der Front auszuführen, dafür müssten sich aber die Kämpfe beruhigen, teilte die IAEA mit. Generaldirektor Rafael Grossi sei in Kontakt mit beiden Seiten, um das zu erreichen.