Cedric Harenbrock stahl Patrick Sussek die Show, und der MSV Duisburg musste sich in der 3. Fußball-Liga gegen den FC Hansa Rostock mit einem 2:2 (1:1) begnügen. Sussek erzielte ein Tor und einen Assist, der Rostocker Harenbrock hingegen zwei Treffer. 27.207 Zuschauer sahen den Fight in der Schauinslandreisen-Arena. Darunter befanden sich 3811 Gästefans. Der Heimbereich war damit ausverkauft.
Mehr zum MSV Duisburg
Vor dem Spiel sagte Pavel Dotchev, der bei beiden Klubs als Trainer tätig war, im Interview mit Magenta TV, dass es schade diese beiden Traditionsvereine nur in der 3. Liga spielen würden. Trotzdem: In der Duisburger Arena herrschte am Freitag Bundesliga-Atmosphäre. Die Partie ging unter strengen Sicherheitsvorkehrungen der Polizei über die Bühne. Vor dem Anpfiff zündeten Menschen im Duisburger Klub Leuchtraketen und hüllten die Ränge in einen blau-weißen Nebel. Im Rostocker Block blieb es zu diesem Zeitpunkt ruhig. Die Hanseaten starteten ihren lautstarken Support erst drei Minuten nach dem Anpfiff. Die Duisburger Anhänger hielten lautstark dagegen und sorgten naturgemäß für mehr Alarm.
MSV-Spieler Patrick Sussek feiert hier seinen Treffer.
© imago/Revierfoto | imago/Revierfoto
MSV-Trainer Dietmar Hirsch, der von 2001 bis 2003 für Hansa in der Bundesliga spielte, nahm gegenüber der Partie beim 1. FC Saarbrücken (0:0) zwei Änderungen in der Startelf vor. Flügelspieler Patrick Sussek durfte diesmal von Anfang an kicken. Thilo Töpken erhielt den Platz im Sturmzentrum. Simon Symalla durfte durchschnaufen und saß auf der Bank, wo auch Angreifer Florian Krüger seinen Platz fand. In der fünften Minute wackelte de Duisburger Abwehr ein wenig. Alexander Hahn fälschte einen Ball gefährlich ab, doch MSV-Torwart Max Braune war zur Stelle.
In der 15. Minute vergab Joshua Bitter den ersten Hochkaräter. Nach einem Freistoß von Christian Viet kam er im Strafraum zum Abschluss, doch der Rostocker Kapitän Franz Pfanne rettete für sein Team kurz vor der Linie. Der MSV erspielte sich in der Folgezeit, bei den Gästen war derweil die Fehlerquote hoch. In der 32. Minute ging der MSV in Führung – und wie! Patrick Sussek setzte sich nach einem langen Pass von Joshua Bitter auf dem linken Flügel stark durch und spielte mehrere Gegner aus. In der Mitter lauerte Stürmer Thilo Töpken, doch Sussek setzte die Kugel aus spitzem Winkel zum 1:0 ins Netz. Das war ein Zuckertor!
Die Rostocker Fans feierten die deutsche Einheit in Duisburg auf ihre Weise.
© imago/Beautiful Sports | IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Buriakov
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kam aber der Euphoriebremse. Cedric Harenbrock traf nach einem Zuspiel von Benno Dietze aus gut 16 Metern zum 1:1 ins Netz. MSV-Mann Conor Noß konnte den Torschützen nicht zustellen. Nun zündeten auch die Hansa-Fans Pyros.
Die Hansa-Kogge hatte mit Beginn der zweiten Halbzeit zunächst Oberwasser. Der eingewechselte Tim Krohn brachte Schwung ins Spiel der Gäste. In der 54. Minute war aber der MSV am Zug. Can Coskun setzte sich auf der linken Seite durch und schlug eine butterweiche Flanke ins Zentrum. Thilo Töpken kam zum Kopfball, setzte die Kugel jedoch neben das Rostocker Tor. Vier Minuten später schlug Coskun den Ball flach in den Strafraum, doch Christian Viet scheiterte an Torwart Benjamin Uphoff.
MSV-Trainer Dietmar Hisch nahm in der 61. Minute einen Doppelwechsel vor. Simon Symalla und Steffen Meuer kamen für Conor Noß und Jesse Tugbenyo in die Partie. Symalla sorgte kurze Zeit später prompt für Gefahr, die scharfe Flanke des Youngsters fand jedoch keinen Abnehmer im Strafraum. Zumindest war der MSV in dieser Phase wieder die dominierende Mannschaft.
MSV Duisburg-Newsletter: Jetzt kostenlos anmelden!
Spielberichte, Transfergerüchte, Analysen, Interviews: Das Wichtigste zum MSV.
Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der
Werbevereinbarung
zu.
In der 71. Minute lag der MSV aber wieder vorne. Nach einer Flanke von Patrick Sussek köpfte der weit aufgerückte Innenverteidiger Tobias Fleckstein zum 2:1 ein. Fünf Minuten später schlug Rostock aber erneut zurück. Nach einem Einwurf können Rasim Bulic und Steffen Meuer nicht klären. Cedric Harenbrock war zur Stelle und erzielte mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend das 2:2. In der 77. Minute hatte der eingewechselte Andreas Voglsammer die Führung für die Gäste auf dem Fuß, doch MSV-Keeper Max Braune rettete mit seinem Fuß.
In der 88. Minute brachte Dietmar Hirsch mit Tim Heike für Christian Viet noch eine frische Offensivkraft. Doch es blieb beim Remis.
MSV Duisburg – FC Hansa Rostock 2:2 (1:1)
MSV Duisburg: Braune – Bitter (74. Göckan), Fleckstein, Hahn, Coskun – Tugbenyo (61. Meuer), Bulic – Noß (61. Symalla), Viet (88. Heike), Sussek – Töpken (74. Krüger).
FC Hansa Rostock: Uphoff – Mejdr, Pfanne, Carstens, Bergh – Schuster – Dietze (90./+1 Dirkner), Harenbrock (90./+3 Holten), Fatkic – Naderi (69. Voglsammer), Krauß (46. Krohn).
Tore: 1:0 Sussek (32.), 1:1 Harenbrock (45./+1), 2:1 Fleckstein (71.), 2:2 Harenbrock (76.).
Gelbe Karten: Tugbenyo, MSV-Trainer Hirsch, Sussek – Schuster, Carstens.
Schiedsrichter: Schwengers (Frankfurt/Main).
Zuschauer: 27.207.
So geht‘s weiter: KFC Uerdingen 05 – MSV Duisburg (Niederrheinpokal, Achtelfinale, Mittwoch, 15. Oktober, 19.30 Uhr, Grotenburg).
In der nächsten Woche beginnt die Länderspielpause, sodass der MSV Duisburg in der 3. Liga erst am Sonntag, 19. Oktober, 16.30 Uhr, mit dem Auswärtsspiel an der Grünwalder Straße beim TSV 1860 München wieder gefordert ist. Zuvor steht am Mittwoch, 15. Oktober, das Achtelfinalspiel im Niederrheinpokal beim Oberligisten KFC Uerdingen 05 auf dem Programm. Anstoß in der Grotenburg ist um 19.30 Uhr.