Zum 1. November 2025 übernimmt Philippe Debionne die Chefredaktion der Berliner Zeitung. Debionne war bereits von 2009 bis 2022 auf verschiedenen Positionen, unter anderem als News-Chef, im Berliner Verlag tätig. Zuletzt war er Chefredakteur der beiden Titel Nordkurier und Schweriner Volkszeitung (gehören beide zur SV-Gruppe) in Mecklenburg-Vorpommern. Nun kehrt Debionne zur Berliner Zeitung zurück, um die publizistische Ausrichtung des Blattes weiter zu profilieren, heißt es beim Berliner Verlag.

Sein Vorgänger Tomasz Kurianowicz übergibt die Leitung der Redaktion und nimmt sich nach Verlagsangaben eine berufliche Auszeit „zugunsten seiner wachsenden Familie“. Der Journalist hatte die Redaktion seit Juli 2022 geführt, zuvor leitete er die Wochenendausgabe und war im Feuilleton tätig. Michael Maier, Herausgeber der Berliner Zeitung, würdigt sein Schaffen: „Tomasz Kurianowicz hat die Berliner Zeitung als Chefredakteur durch den vielleicht größten Umbruch ihrer Geschichte geführt. Er hat dies mit Kreativität, Intelligenz und Mut gemacht. Für seine außerordentliche journalistische Leistung gebühren ihm unser großer Dank und unser ehrlicher Respekt.“

Jan Petter kommentiert beim Spiegel: „Dass nun Kurianowicz abtritt, überrascht manche Beobachter. Lange Zeit galt er als Vertrauter der Friedrichs, er kam im ersten Jahr nach ihrer Übernahme ins Haus.“

Neues Chefredaktionsmitglied kommt von Heise 

Gemeinsam mit den stellvertretenden Chefredakteuren Moritz Eichhorn und Daniel Cremer wird Philippe Debionne künftig die Redaktion führen. Verstärkt werden soll das Führungsteam durch Harald Neuber, der als Nachrichtenchef die Ressorts „News“ und „International News“ verantwortet und Mitglied der Chefredaktion wird. Harald Neuber kommt vom Heise-Verlag und war Chefredakteur von Telepolis, einem Portal über gesellschaftliche, politische, wissenschaftliche und kulturelle Aspekte des digitalen Zeitalters.

Manuel Almeida-Vergara, bisher ebenfalls Teil der Chefredaktion, verlässt den Berliner Verlag Ende September.

Darüber hinaus gibt es weitere personelle Veränderungen: Sophie-Marie Schulz, bislang Redakteurin im Politik-Ressort, übernimmt die Leitung „Politik National“. Lena Zander, seit dem 1. Mai 2025 Chefredakteurin des Berliner Kurier, verantwortet seit dem 1. September außerdem den Aufbau eines gemeinsamen Reporter-Teams von Berliner Zeitung und Berliner Kurier. Dieser soll mithilfe von KI-Tools eine umfassende Berlin-Berichterstattung für beide Titel sicherstellen.

Thomas Fasbender wechselt aus seiner Rolle als Herausgeber der Schwesterpublikation Weltbühne zurück zur Berliner Zeitung und übernimmt dort den Aufbau des Ressorts „Debatte“. Nicolas Butylin, bisher kommissarischer Leiter des Geopolitik-Ressorts, führt das Ressort seit dem 1. Juli 2025 als ordentlicher Ressortleiter.

Für die Zeitschrift Weltbühne konnte der Berliner Verlag den Historiker, Schriftsteller und Essayist Per Leo als Herausgeber gewinnen. Zuletzt war er Fellow am Berliner Wissenschaftskolleg.

Lesen Sie auch: „Don’t shoot the messenger“: Holger Friedrichs Abrechnung mit der Medienbranche

Einmal am Tag: Exklusive Storys, Personalien, Debatten & Jobs in unserem kressexpress. Jetzt unseren kostenlosen Newsletter bestellen – und nichts mehr aus der Welt des Publishing verpassen!