Das nächste Kommunikations-Desaster!

Daniel Thioune (51) hatte zuletzt kritisiert, dass sich Fortuna Düsseldorf frühzeitig auch öffentlich auf das Aufstiegs-Ziel in dieser Saison festgelegt hatte. Vielleicht um zumindest nach Außen die Wogen zwischen dem Noch-Trainer und den Bossen zu glätten, hat Klaus Allofs (68) nun ganz tief in die Trickkiste gegriffen – aber in die Kiste mit den schmutzigen Tricks.

Dreister Schwindel-Anfall von Allofs!

Nach der Nürnberg-Pleite (2:3) stand der Fortuna-Manager in mehreren Interviews Rede und Antwort. Gerade angesichts der angespannten Situation und des möglichen Thioune-Aus‘ kann es da passieren, dass man sich an der ein oder anderen Stelle mal unglücklich ausdrückt. Was Allofs im Gespräch mit der „Sportschau“ gemacht hat, ist aber nichts anderes als gelogen.

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Denn ganz plötzlich soll Fortuna das Aufstiegs-Ziel nur reingesungen worden und nie aus eigenen Stücken entstanden sein. Allofs auf die Druck-Frage von Reporterin Luise Kropff: „Wenn von Außen reingetragen wird, dass das ganz große Ziel der Aufstieg ist, ist das ja vollkommen normal. Wir haben das so nie formuliert, wir haben gesagt, dass Fortuna Düsseldorf natürlich dieses Ziel haben muss, in die 1. Liga zurückzukehren. Dass wir auf die Saison betrachtet aber auch genau wissen und Realisten sind, dass es 7, 8, 9 Mannschaften gibt, die sich ähnlich berechtigt Hoffnungen auf den Aufstieg machen können wie Fortuna. Von daher muss man das auch richtig einordnen.“

Dabei hilft BILD. Denn es ist sehr offensichtlich, dass Allofs NICHT die Wahrheit sagt!

Beispiel 1: Erst im September sagte Fortuna-Boss Alexander Jobst (51) im BILD-Interview: „Wir wollen Fortuna nachhaltig in die Bundesliga bringen. Das haben wir in der Sommerpause sehr klar gemacht. Wir haben lange diskutiert, ob wir bei der Zielsetzung so offensiv sein wollen – das können wir, weil sich unser Verein so gut entwickelt hat, dass wir jetzt bereit sind, aufzusteigen und auch in der Bundesliga zu bleiben.“ Jobst machte also ganz klar, dass Fortuna selbst entschieden hat, sich dieses Ziel zu geben und es auch zu kommunizieren.

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Beispiel 2: Bei einer Mitarbeiterversammlung hatten die Verantwortlichen vorher in ihrer Rede alle darauf eingeschworen, dass IN DIESER SAISON endlich der Aufstieg klappen soll und es dabei auf jeden Einzelnen ankomme. Dieser Vorgang wurde BILD von mehreren Mitarbeitern bestätigt. Bei der Saisoneröffnung wurden dann auch ähnliche Aufstiegs-Worte an die Fans gerichtet.

Beispiel 3: Schon Ende Juni hatte Allofs selbst gesagt: „Ich weiß, dass die Ungeduld sehr groß ist. Unser Ziel wird sich nicht großartig verändern. Wir haben in den letzten Jahren am Aufstieg geschnuppert. Wie der Trainer es auch gesagt hat: Wir haben das letzte Jahr analysiert. Wie wir darauf reagieren können, wie wir die Qualität der Mannschaft verbessern können. Unsere Spielweise, dass sie erfolgsträchtig in der 2. Liga sein wird. Unser Ziel wird natürlich sein, aufzusteigen! Das ist klar! Nochmal: Diese Sätze kamen von Allofs – nicht von den Medien, von den Fans oder irgendwem sonst „von Außen“. Die Liste der Beispiele könnte noch verlängert werden.

Elfer gegen Köln zurückgenommen: Gräfe: „Beispiel für guten VAR-Eingriff“Teaser-Bild

Quelle: BILD03.10.2025

Ein dreister Schwindel-Anfall, der völlig unnötig für einen weiteren Brandherd sorgt – weil ganz sicher nicht das kommunizierte Aufstiegs-Ziel das Problem oder der Grund für die Krise ist. Damit unterläuft ausgerechnet Manager-Legende Allofs innerhalb weniger Monate der zweite krasse kommunikative Fehler. Allofs ist Sport- und Kommunikationsvorstand und so auch verantwortlich für das Desaster rund um den Nicht-Transfer von Shon Weissman (29).

Erst ignorierten Allofs und Sportdirektor Christian Weber (41) dessen Likes von Anti-Gaza-Posts („Löscht sie einfach aus“), dann ließen sie den Deal unter anderem nach dem Eingreifen von Aufsichtsrat und Fans platzen – und verkauften es dann, als hätte es „neue Erkenntnisse“ gegeben. Dann schwieg sich Fortuna tagelang aus, ließ sogar wehrlos Antisemitismus-Vorwürfe über sich ergehen – bis irgendwann ein nahezu nichtssagendes Statement veröffentlicht wurde.

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Das Ergebnis war, dass die vorige Euphorie komplett weg und die Stimmung im Keller war. Was seitdem auf dem Platz passiert, ist der Grund, warum Thioune nun aller Voraussicht nach gefeuert wird. Die Wahrheit ist aber, dass diese Fortuna-Krise weit über das Geschehen auf dem Platz hinausgeht. Und dass sie vor allem weit über Thioune hinausgeht…