Fortuna in der Krise

Thioune rechnet mit seiner Entlassung

04.10.2025 – 15:22 UhrLesedauer: 2 Min.

Fortuna-Coach Daniel Thioune bei der Niederlage gegen Nürnberg am Freitag (Archivfoto): Wie lange bleibt er noch Trainer in Düsseldorf?Vergrößern des Bildes

Fortuna-Coach Daniel Thioune bei der Niederlage gegen Nürnberg am Freitag (Archivfoto): Wie lange bleibt er noch Trainer in Düsseldorf? (Quelle: IMAGO/Laci Perenyi/imago)

„Es kotzt mich an“, meint Fortunas Kapitän über die Krise und spricht von „Kinderfußball“. Coach Thioune erwartet seinen Abschied.

Nähern sich die Tage von Daniel Thioune als Cheftrainer bei Fortuna Düsseldorf dem Ende? Nach der Trainingseinheit am Samstagmorgen sagte der 51-Jährige der „Rheinischen Post“ (RP): „Ich kann nicht entscheiden, wann es zu Ende ist. Das kann heute sein, oder auch morgen. Das entscheiden die Gremien.“

Vor dem 11. Spieltag der vergangenen Saison war die Fortuna noch Tabellenführer: Von den 32 Spielen seither gewann sie nur elf, der Punkteschnitt liegt bei 1,38. Zum Vergleich: Elversberg benötigte zuletzt 1,71 Zähler/Spiel, um auf den Relegationsplatz zu kommen.

Das Saisonziel Aufstieg gerät in Düsseldorf so außer Reichweite. Laut der „Bild“ herrscht in Teilen des Aufsichtsrats schon länger eine Anti-Thioune-Haltung. Der Trainer sagte der „RP“ am Samstag: „Wenn es zu Ende gehen sollte, gehe ich durch die Vordertür – und auf keinen Fall im Groll.“

„Dumm“ und „selten dämlich“ habe die Mannschaft gespielt, schimpfte Kapitän Florian Kastenmeier nach dem Nürnberg-Spiel über den „Kinderfußball“ der Fortuna. „Es kotzt mich an!“ Zwar nahm er Thioune in Schutz, doch die Lage der Fortuna bleibt prekär.

Sportvorstand Klaus Allofs kündigte eine „ergebnisoffene Bewertung“ an. „Wir werden uns jetzt in den nächsten Tagen zusammensetzen und sehen, was das Beste für die Entwicklung ist“, sagte er nach Angaben der Nachrichtenagentur SID.

„Bochum war, was wir sehen wollten. Aber heute konnten wir diesen richtigen Schritt nicht weitergehen“, sagte Allofs vor der anstehenden zweiwöchigen Länderspielpause. „Diese Pause ist grundsätzlich eine Chance, mit der Mannschaft zu arbeiten und Dinge zu verbessern, die nicht funktionieren“, so Allofs. Mit welchen Trainer die Fortuna ihre Defizite aufarbeitet, sagte er nicht.