Stand: 04.10.2025 17:47 Uhr
Der Spielfilm „Olivia“ zeigt die Lebensgeschichte von Olivia Jones: Von Oliver Knöbel aus dem niedersächsischen Springe, der schließlich in Hamburg die Transformation zu Olivia meistert. Beim Filmfest Hamburg feierte der Film bewegende Premiere – und läuft 2026 im ZDF.
Unter großem Jubel mit viel Szenenapplaus fand die Premiere am Montagabend am Hamburger Dammtorkino Cinemaxx statt. Natürlich vor Ort: Drag-Queen Olivia Jones – begleitet von Größen wie der 70-jährigen Lilo Wanders, dem Designer Guido Maria Kretschmer und vielen Wegbegleiterinnen und Freunden der bekannten Hamburger Travestiekünstlerin.
Ebenfalls anwesend war auch ein Großteil des Filmteams um Regisseur Till Endemann und die Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller: Johannes Hegemann als Oliver Knöbel/Olivia Jones, Annette Frier als dessen Mutter und Angelina Häntsch als bester Freundin.
Mit Ildikó Eneydis Drama endete der Wettbewerb des Filmfests Venedig. Vor der Weltpremiere erzählte der Hamburger über seine zweite Kinorolle.
Film zugleich Porträt und Zeitreise
Der Film „Olivia“ ist auch eine Zeitreise in die spießige bundesdeutsche Provinz der 1970er- und 1980er-Jahre.
Till Endemanns Film porträtiert Deutschlands bekannteste Drag-Queen Olivia Jones in all ihren Facetten – grell, humorvoll, politisch engagiert. Oliver Knöbel (Johannes Hegemann) wächst in der niedersächsischen Kleinstadt Springe auf. Dort ist es in den 70er- und 80er-Jahren nicht einfach, anders zu sein. Auch Olivers Mutter Evelin (Anette Frier) ist hin- und hergerissen zwischen der Sorge um ihren Sohn und dem gesellschaftlichen Druck, dem sie ausgesetzt ist. Oliver zieht es schließlich nach Hamburg, wo er mit viel Herz und Humor die Transformation zu Olivia Jones meistert.
Olivia Jones‘ Appell für mehr Offenheit und Toleranz
Johannes Hegemann und Annette Frier spielen in „Olivia“ die Travestie-Künstlerin Olivia Jones und ihre Mutter.
Das Drehbuch von David Ungureit basiert auf der Biografie „Ungeschminkt“ von Olivia Jones. Neben der Entwicklung von Jones zur Travestie-Künstlerin, Entertainerin und Kiez-Gastronomin zeigt der Film auch die Veränderung der deutschen Gesellschaft hin zu mehr Offenheit, Diversität und Toleranz.
Um die muss man in der heutigen Zeit wieder mehr kämpfen, wie Olivia Jones bei der Premiere betonte: „Im Moment geht es in Richtung queerer Rechte wieder einen Schritt zurück. Die Gewalt gegen queere Menschen steigt. Vielleicht können wir mit diesem Film ein kleines Zeichen für Toleranz und Offenheit geben.“
In weiteren Rollen spielen unter anderem Daniel Zillmann, Jeremy Mockridge, Martin Brambach, Stephan Kampwirth und Maximilian Mundt.
Im Spielfilm „In Liebe, Eure Hilde“ verkörpert er Hans Coppi, der als Mitglied der Roten Kapelle während des Zweiten Weltkriegs zum Tode verurteilt wurde.
Sie hat sich für ihr Fest viele alte Freunde eingeladen und mit Burlesque und klassischem Striptease gefeiert.
Zu seinem 70. Geburtstag hat Reinhardt seine Biografie veröffentlicht, es ist die der Lilo Wanders. Denn inzwischen sind die Personen deckungsgleich.