Kripo-Beamte der Polizei Duisburg hatten bereits seit dem 28. Januar in fünf Fällen von Raubdelikten ermittelt und vollstreckten am vergangenen Freitag (28. März) in einem Einsatz acht Durchsuchungsbeschlüsse und einen Haftbefehl. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Am 28. Januar vereinbarte ein 69-jähriger Leverkusener über eine Kleinanzeigen-Plattform ein Treffen in Duisburg mit einem Handyverkäufer. Doch anstatt ein hochwertiges Handy mit dem mitgebrachten Bargeld zu kaufen, bedrohte ihn eine Gruppe von Männern und raubte ihn aus. Sofort wandte er sich an die Polizei.
Ähnlich erging es vier weiteren Opfern aus Leverkusen, Mülheim, Lüdenscheid und Oberhausen. Zur Kontaktaufnahme nutzen die Täter neben einer Online-Verkaufsplattform auch die sozialen Medien und eine Dating-App. Sie alle trafen sich zum vermeintlichen Kauf in Duisburg. Die Betroffenen wurden mittels Vorhalt einer Schusswaffe und unter „teilweise erheblicher Anwendung von körperlicher Gewalt“ ausgeraubt, so die Polizei.
Ermittlungen des Kriminalkommissariats 13 und der Staatsanwaltschaft Duisburg führten zur Identifizierung von einer Gruppe von aktuell sieben Tatverdächtigen im Alter von 16 bis 20 Jahren aus Duisburg. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ ein Richter beim Amtsgericht acht Durchsuchungsbeschlüsse und einen Haftbefehl gegen einen 16-Jährigen mit deutscher Staatsangehörigkeit. Ein Richter verkündete am 29. März den Haftbefehl – der Jugendliche befindet sich nun in Untersuchungshaft. Sie alle müssen sich mit einem Strafverfahren auseinandersetzen.
Bei den Durchsuchungen fanden die Ermittler neben zwei Schreckschusswaffen auch weiteres Beweismaterial und stellten diese sicher. Die Auswertungen dauern an.