Duisburg/Rostock. Der FC Hansa hat am Freitag (3. Oktober) im Duell mit dem MSV Duisburg ein Lebenszeichen gesendet. Zum Sieg hat es für die Rostocker aber wieder nicht gereicht. Vor 27.207 Zuschauern in der Schauinsland-Reisen-Arena erkämpfte der Koggenklub beim weiterhin ungeschlagenen Spitzenreiter der 3. Liga ein 2:2 (1:1).
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Dennoch wartet der FCH seit vier Partien auf einen Sieg und hat nach zehn Begegnungen lediglich elf Zähler auf seinem Konto. Zu wenig für die Ansprüche des Vereins, der die Plätze eins bis vier als Saisonziel ausgegeben hat.
Natürlich sind wir nicht ganz so zufrieden, wie die Saison bisher gelaufen ist.
Amir Shapourzadeh
Direktor Profifußball des FC Hansa Rostock
„Wir sind mit der Punkte-Ausbeute in der Englischen Woche nicht zufrieden“, sagte Hansa-Trainer Daniel Brinkmann. Die Leistungskurve zeige aber nach oben. „Wir bringen die Jungs in bessere Situationen“, so der 39-Jährige.
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Hansa erspielte sich in den jüngsten Partien gegen Havelse (1:1), Cottbus (1:3) und Duisburg mehr Torchancen als noch zu Saisonbeginn. Doch der Ertrag stimmte mit zwei von neun möglichen Zählern nicht.
Fans des FC Hansa feiern Trainer Daniel Brinkmann
„Wir können mit siebzig Minuten gegen Havelse, mit fast dem ganzen Spiel gegen Cottbus und mit Teilen gegen Duisburg in einem schweren Auswärtsspiel zufrieden sein. Es ist nicht so, dass wir mal eben nach Duisburg fahren und das Spiel gewinnen können. Der MSV war ein starker Gegner”, analysierte Brinkmann.
Der in die Kritik geratene Fußballlehrer wurde nach dem Abpfiff von den meisten der rund 4000 mitgereisten Gäste-Fans mit „Daniel-Brinkmann“-Gesängen gefeiert. Auch Hansas Sportchef Amir Shapourzadeh stärkte ihn. „Es ist gerade eine Phase, in der es nicht so gut läuft. Da müssen wir zusammen durch“, sagte der 43-Jährige.
Wie schon gegen Cottbus spielte der FC Hansa leidenschaftlich, mit viel Einsatz und Kampfgeist. Nach zwei Rückständen (32. und 71.) zeigte das Team der Mecklenburger Moral und kam durch Doppeltorschütze Cedric Harenbrock (45.+1 und 76.) zweimal zurück.
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Einstellung und Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und des Vereins hob auch Shapourzadeh hervor. Von einer Krise will der Ex-Profi nicht reden. „Natürlich sind wir nicht ganz so zufrieden, wie die Saison bisher gelaufen ist. Es gibt aber viele Themen, die man dabei berücksichtigen muss.“
Hansa-Sportchef Shapourzadeh sieht ein Kopfproblem
Damit meint er nicht nur die vielen Ausfälle, die die Rostocker in den vergangenen Wochen verkraften mussten. „Wenn wir das Cottbus-Spiel mit 5:2 oder 6:2 gewinnen oder gegen Havelse, als wir achtzig Minuten in Unterzahl waren, in der zweiten Halbzeit vier oder fünf Tore schießen, hätten sich die Gegner nicht beschweren können.“
Für Shapourzadeh waren das wichtige Momente. „Diese Spiele darfst du niemals verlieren. Holst du dort vier Punkte mehr, hast du auch gleich mehr Selbstvertrauen. Im Fußball ist es viel Kopfsache.“ Nuancen würden in der engen 3. Liga oft entscheiden. Ein Qualitätsproblem sieht der Ex-Profi im Kader des FCH nicht.
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Klar ist: Hansas Bilanz ähnelt immer mehr der des Vorjahres, als Bernd Hollerbach nach elf Partien als Chefcoach freigestellt wurde. Damals hatten die Rostocker nach elf Partien zehn Punkte eingefahren.
Die Situation sei diesmal aber eine andere, so Shapourzadeh. „Letztes Jahr hat es im Gesamtkontext mit Blick auf Ergebnisse, aber auch das Verhältnis im Staff und mit der Mannschaft nicht gepasst.“ Das müsse man alles mit betrachten – neben Ergebnissen und Leistungen.
Hansa Rostock: Führungscrew unterstützt Trainerteam
Aktuell habe er einen anderen Eindruck. Die Spiele gegen Havelse und Duisburg hätten gezeigt, dass die Mannschaft und das Verhältnis zum Trainerteam intakt sei, so Shapourzadeh.
Das spüre er auch in der Kabine. „In den vergangenen zwei, drei Wochen haben wir uns noch mehr ausgetauscht, an welchen Stellschrauben gemeinsam gedreht werden kann.“ Hansas Direktor Profifußball betonte: „Unser Fokus – von Ronny Maul, Ben Zolinski, Thomas Finck und mir – liegt maximal darin, unser Trainerteam zu unterstützen.“ Dabei werden auch Fehler angesprochen.
FC Hansa im Landespokal und gegen Wiesbaden gefordert
Seine Hoffnung: „Wir haben vergangenes Jahr, als die Anfangsphase sehr schwierig war, noch eine gute Runde gespielt und waren lange noch im Aufstiegskampf dabei.“ Auch diesmal soll Brinkmann die Mannschaft des FC Hansa wieder in die Erfolgsspur bringen.
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Weiter geht es für die Rostocker in der 3. Liga am 18. Oktober mit dem Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden. Vorher steht am Freitag (10. Oktober, 19 Uhr) im Ostseestadion das Duell in der dritten Landespokal-Runde mit dem SV Görmin an.
Statistik: Aufstellungen, Wechsel, Tore und Strafen
Duisburg: Braune – Bitter (75. Göckan), Fleckstein, A. Hahn, Coskun – Tugbenyo (61. Meuer), Bulic – Noß (61. Symalla), Viet (88. Heike), Sussek – Töpken (75. F. Krüger)
FC Hansa: Uphoff – Mejdr, Pfanne, Carstens, Bergh – Dietze, Schuster, Fatkic – Harenbrock – Naderi, Krauß
Tore: 1:0 Sussek (32.), 1:1 Harenbrock (45.+1), 2:1 Fleckstein (71.), 2:2 Harenbrock (76.)
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Gelbe Karten: Tugbenyo, Sussek, Hirsch / Schuster, Carstens
Schiedsrichter: Patrick Schwengers (Travemünde)
OZ