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Da kommt der Schuss: Huskies-Torwart Philipp Maurer sieht den Puck, obwohl Ture Linden (links) und Düsseldorfs Matchwinner Erik Bradford neben ihm stehen.Da kommt der Schuss: Huskies-Torwart Philipp Maurer sieht den Puck, obwohl Ture Linden (links) und Düsseldorfs Matchwinner Erik Bradford neben ihm stehen. © Jmd Photographie

Im Traditionsduell unterliegen die Kassel Huskies der Düsseldorfer EG mit 2:4 – alle Treffer fallen im Schlussdrittel.

Das ist die erste Niederlage der Saison für die Kassel Huskies. Bei der Düsseldorfer EG setzt es im Eishockey-Traditionsduell nach langer Torlos-Zeit eine 2:4 (0:0, 0:0, 2:4)-Niederlage.

Die Partie braucht viel Anlaufzeit, bis es so richtig losgeht. Die Huskies sind bestimmend, finden aber kein Durchkommen. Düsseldorf, sobald am Puck, spielt die Scheibe tief, geht dann wechseln. So dauert es geschlagene vier Minuten, bis es mal einen Abschluss gibt. Simon Schütz bleibt für die Huskies aber hängen.

So langsam das Spiel startet, so kurios wird es plötzlich. Wieder spielt die DEG den Puck tief, der springt von der Bande zu Philipp Maurer. Der Huskies-Torwart begräbt ihn vermeintlich unter dem Fanghandschuh, der Puck rutscht aber heraus. Ex-Husky Simon Thiel stochert ihn an den Pfosten, Schütz beim Klärungsversuch dann ins eigene Tor. Das große Aber: Die Schiedsrichter hatten bereits abgepfiffen, wähnten die Scheibe bei Maurer. Glück für die Huskies.

Die Nordhessen machen sich das Leben selbst schwer. Durch Strafzeiten. Ben Stadler muss runter, später dann – beide Male fragwürdig – Jake Weidner und Hans Detsch. In den sechs Minuten gelingt Düsseldorf gegen gut verteidigende Huskies nicht allzu viel. Die besten Chancen in dieser strafzeiten-reichen Zeit haben die Gäste. Stadler kontert von der Strafbank kommend, hat aber Pech, dass sich der Puck aufstellt und nicht kontrolliert schießen lässt (9.). Der junge Verteidiger hat auch die zweitbeste Möglichkeit, als er mit einem Abpraller am gebürtigen Kasseler im Düsseldorfer Tor, Niklas Lunemann, scheitert (10.).

Es bleibt defensiv geprägt, zäh. Kurz vor der Pausensirene laufen Tristan Keck und Darren Mieszkowski dann einmal auf einen Gegenspieler zu. Keck versucht, mit einem Schuss auf Lunemanns Beinschiene für den Kollegen abzulegen, der Puck springt aber weg.

Der Mittelabschnitt sieht ähnlich aus. Die Huskies bleiben zu Beginn im Powerplay harmlos, Hunter Garlent lupft nach einer schönen Kombination mit Laurin Braun über den Kasten (25.). Bei der DEG dauert es sogar bis zur 29. Minute, ehe mal was auf Maurers Kasten kommt. Größter Aufreger ist der Kracher von Max Balinson, der an Maurers Fanghand zwar vorbeirauscht, aber vom Lattenkreuz zurückprallt (34.).

Und die Huskies? Die tun sich schwer. Gefährlich wird es nur dann, wenn es schnell geht. Zweimal zeigt das die Reihe mit Garlent, Tyler Benson und Braun. Immer ist aber Lunemann die Endstation. Auch gegen Maciej Rutkowski fährt er gelassen die Fanghand aus (39.). Torlos ins Schlussdrittel.

Es bleibt ein Spiel mit wenig Höhepunkten. Eine kleine Chance hier, eine kleine da – und plötzlich liegt der Puck im Kasseler Tor. Der Treffer passt zum Spiel, das ein solches Zufallsprodukt gebraucht hat. Yushiroh Hirano schießt von der Blauen Linie, vor dem Tor fährt Lucas Lessio entlang und bekommt die Scheibe ans Bein. So lenkt er sie unfreiwillig entgegen Maurers Rutschrichtung, kann sie dann aus spitzem Winkel verwandeln (45.).

Wo bleibt die Antwort der Huskies? Sie kommt nicht. Im Gegenteil, Düsseldorf erhöht. Max Faber schießt aus der Distanz, Erik Bradford fälscht die Scheibe noch ab. 2:0 (50.). Und es kommt noch schlimmer. Die Huskies sind in Überzahl, sorgen auch für viel Druck, viel Gefahr. Einzig ein Tor fällt nicht. Dafür auf der anderen Seite. Bode Wilde führt einen schwachen Zweikampf an der Bande gegen Moritz Kukuk, der bedient Bradford. Der Kanadier kurvt um Maurer herum, der Torwart hat den Schuss dann eigentlich, der Puck rutscht ihm aber über die Linie (53.).

Die Entscheidung? Noch nicht. Denn die Huskies lassen die Scheibe endlich mal schnell kreisen, Schütz steht dann frei und trifft zum 1:3 ins rechte Eck (55.).

Vier Minuten vor Ende geht Maurer aus seinem Kasten. Ein Direktschuss rauscht knapp vorbei, dann rächt sich das Risiko. Leon Niederberger trifft ins leere Tor. Die erste Saisonniederlage für die Huskies steht fest. Daran ändert auch Michael Bartulis Schlenzer in den Winkel zum 2:4 in der Schlussminute nichts mehr.

Statistik

SR: Janssen/Klijberg – Z: 7618

Tore: 1:0 (44:36) Lessio (Hirano, Bradford), 2:0 (49:39) Bradford (Faber, Orendorz), 3:0 (52:31) Bradford (Kukuk), 3:1 (54:58) Schütz (Wilde, Benson), 4:1 (57:01) Niederberger (Bradford), 4:2 (59:29) Bartuli (Mieszkowski)

Strafminuten: Düsseldorf 6 – Kassel 10