Die Dresdner Semperoper erhält jetzt das letzte Stück des neuen Sockels. Der Sandstein wird in der Sächsischen Schweiz gebrochen und in Pirna bearbeitet, bevor er eingebaut wird. Worauf es besonders ankommt.

Dresden. Knut Börner, Matthias Thomschke und Jan-Michael Lange stehen vor der Semperoper mit einem besonderen Stück Sandstein: Der Sachgebietsleiter vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB), der Geschäftsführer der Sächsischen Sandsteinwerke Pirna und der Gesteinsexperte begutachten eine Musterplatte aus hartem Postaer Sandstein aus der Sächsischen Schweiz.

Experte Lange, der die Sektion Gesteinskunde an den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden leitet und als Professor an der Bergakademie Freiberg lehrt, kennt die Eigenschaften des Gesteins sehr gut. Genau aus diesem Material aus dem Steinbruch an der Lohmener Mühlleite werden die neuen Steine für das letzte Stück des Sockels rund um die Semperoper in den Pirnaer Sandsteinwerken hergestellt.

Bereits seit 2016 werden die Außenwände der Semperoper neu abgedichtet. Hier bricht Steinmetz Nils Blaum im August 2023 mit dem Presslufthammer den Sandsteinsockel an der Außenwand auf der Zwingerseite der Semperoper ab. Die Pirnaer Sandsteinwerke haben jetzt dafür Hydrauliktechnik eingesetzt.

Seit 2016 werden die Außenwände der Semperoper abschnittsweise abgedichtet. Dieses Jahr ist das letzte Stück auf der Elbseite dran, für dessen Ausführung die Sächsischen Sandsteinwerke den Auftrag erhalten haben. „Aber das gesamte Material für alle Abschnitte des Sockels haben wir geliefert“, sagt Geschäftsführer Thomschke. „Das entspricht dem historischen Material der alten Semperoper und auch der 1985 wiedereröffneten neuen.“ Die Steinbrüche, aus denen der Sandstein damals kam, gibt es noch heute.