Der Wochenend-Einkauf von zwei Münchner Familien ist am Samstagmittag in Obersendling derart eskaliert, dass die Polizei mit mehreren Streifenbesatzungen eingreifen musste. Die ganze Sache begann gegen 13 Uhr damit, dass sich in einem Supermarkt eine Frau mit zwei Männern um die Reihenfolge beim Anstellen an der Kasse stritt; sie endete mit Schüssen auf dem Parkplatz des Supermarkts. Da die Schüsse aus einer Schreckschusspistole kamen, wurde dadurch niemand ernsthaft verletzt.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatten ein 55 Jahre alter Münchner und sein 27-jähriger Sohn der 75 Jahre alten Frau vorgeworfen, sich an der Kasse vorgedrängelt zu haben. Die Frau rief deshalb ihren 44-jährigen Sohn zu Hilfe. Im weiteren Verlauf des Geschehens kam es dann auf dem Parkplatz des Supermarkts erst zu einer verbalen und dann zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Dabei zog der 44-Jährige eine Schreckschusspistole und feuerte sie auch mehrmals ab. Nach Angaben der Polizei soll er auch auf den Kopf eines Kontrahenten gezielt haben.

Beim Eintreffen der Polizei legte der 44-Jährige die Waffe nieder, sie wurde von den Beamten ebenso beschlagnahmt wie der kleine Waffenschein, den der Mann als Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes besaß. Ihm droht nun die Aberkennung der Waffenbesitzerlaubnis. Der 44-Jährige wurde wegen Bedrohung und Nötigung angezeigt, die anderen Beteiligten wegen Körperverletzungsdelikten.