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05.10.2025

Frühherbstliches Wetter hat der 27. Ausgabe des Köln Marathon offensichtlich keinen Abbruch getan, schließlich haben sich nie zuvor so viele Menschen wie in diesem Jahr an die Startlinie begeben. Nicht der einzige Rekord am Sonntag: Sowohl bei den Frauen im Halbmarathon als auch bei den Männern im Marathon durften neue Bestmarken bejubelt werden.

Seit 1997 zieht der Köln Marathon laufbegeisterte Menschen in die Rheinmetropole; sei es als aktiver Teilnehmer oder anfeuernder Gast. Bei der ersten Ausgabe starteten rund 13.000 Läufer, was seinerzeit eine phänomenale Zahl für das Debüt einer Laufveranstaltung darstellte – und den Ursprung einer Marathon-Tradition, die in diesem Jahr gleich in mehrerlei Hinsicht neue Höhen erreicht hat.

Der vom Kölner AusdauerSport Verein e. V. ins Leben gerufene und organisierte Lauf führt die Teilnehmer über die typische Marathon-Distanz von 42,195 Kilometern größtenteils durch die Innenstadt, ehe sich der Zielbereich den Kölner Dom als Kulisse zunutze macht. Dadurch ist der von Generali gesponsorte Köln Marathon längst nicht nur ein rein sportlicher Jahres-Höhepunkt, sondern auch ein Event mit gewissem Volksfest-Charakter.

Esther Pfeiffer mit neuem Halbmarathon-Rekord

Nichtsdestotrotz richten sich die Augen in erster Linie natürlich auf das Teilnehmerfeld, das in diesem Jahr größer ausfiel als je zuvor: Wie der Westdeutsche Rundfunk berichtet, gingen am Sonntag mehr als 37.000 Menschen an den Start.

Während sich mehr als die Hälfte davon demnach auf den morgendlichen Halbmarathon verteilt hat, schnürten für den Haupt-Marathon über 11.000 Solo-Athleten und eine knapp vierstellige Anzahl an Staffelteams die Laufschuhe.

Nur eine Stunde, sieben Minuten und 28 Sekunden, nachdem der Halbmarathon um 8:30 Uhr morgens seinen Anfang nahm, überquerte die deutsche Leichtathletin und Psychologie-Studentin Esther Pfeiffer auch schon wieder die Ziellinie.

Damit brach die zweifache Deutsche Meisterin den Rekord, den Sabrina Mockenhaupt vor 17 Jahren aufgestellt hat – damals brauchte sie eine Minuten und 23 Sekunden länger als Pfeiffer am Sonntag. Die ehemalige Rekordhalterin wiederum bewies mit einem fünften Platz in diesem Jahr in mehr als einer Hinsicht beeindruckende Ausdauer. Bei den Männern triumphierte der Deutsche Jona Bodirsky nach einer Stunde, drei Minuten und elf Sekunden.

Neuer Rekord auch beim Marathon

Auch der Marathon-Rekord des kenianischen Straßenspezialisten Alfred Kering von 2012 ist am Sonntagmittag gefallen: Sein Landsmann Barnaba Kipkoech konnte die Strecke in zwei Stunden, sechs Minuten und 54 Sekunden hinter sich bringen und damit eine neue Bestmarke eintragen. Er überbot die bisherige Spitzenleistung von Kering um knappe, aber entscheidende 43 Sekunden.

Als schnellster Deutscher platzierte sich Jonathan Dahlke nach zwei Stunden, 18 Minuten und neun Sekunden auf dem siebten Rang, während den Marathon der Frauen die Äthiopierin Fantu Shugi siegte – sie durchlief die Ziellinie am Kölner Dom nach zwei Stunden, 29 Minuten und zwölf Sekunden.