Jerusalem – Kann es wirklich sein, dass der Krieg zwischen Israel und den palästinensischen Hamas-Terroristen bald endet? Dass die Geiseln freikommen? Das Leid in Gaza endet?

BILD traf Israels Außenminister Gideon Sa’ar in der heikelsten Verhandlungsphase zum Interview. „Ich hoffe, dass wir nah dran sind“, sagte er über einen möglichen Deal zwischen Israel und der Hamas.

Dann, so sieht es der Plan von US-Präsident Donald Trump (79) vor, würden 48 israelische Geiseln freikommen. Im Gegenzug würde Israel seine Truppen einige Kilometer zurückziehen – und hunderte Terroristen freilassen.

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„Wir sind entschlossen, so schnell wie möglich ein Abkommen zu erreichen, um unsere Geiseln wieder nach Hause zu bringen. Das würde natürlich auch einen Waffenstillstand bedeuten“, erklärte Sa’ar.

Doch er warnt auch vor Naivität im Umgang mit den Islamisten: „Wenn man es mit der Hamas zu tun hat, können Dinge, die einfach aussehen, sehr kompliziert sein.“ Er schenkt der Terror-Organisation kein Vertrauen: „Nein, ich vertraue der Hamas nicht. Ich vertraue Präsident Trump. Ich vertraue den Vereinigten Staaten von Amerika. Ich vertraue den internationalen Akteuren, die an den Bemühungen beteiligt sind, das Ende des Krieges zu erreichen.“

Außenminister Sa'ar im Interview mit BILD-Vize Paul Ronzheimer

Außenminister Sa’ar im Interview mit BILD-Vize Paul Ronzheimer

Foto: Giorgos Moutafis

Trump droht Hamas per SMS mit „vollständiger Vernichtung“

Unter Experten gibt es die Befürchtung, dass die Hamas ihre Zustimmung signalisiert, um Trump nicht zu erzürnen – dann aber neue, langwierige Verhandlungen anstrebt und die Geisel-Freilassung verzögert.

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Dazu Sa’ar: „Ich glaube nicht, dass Präsident Trump dafür viel Geduld haben wird. Er hat sich sehr klar ausgedrückt, und ich muss dem nichts hinzufügen.“ Gemeint: Trumps Warnung an die Terroristen, dass er keine Verzögerung dulden wird. In diesem Fall, so der US-Präsident per SMS an einen CNN-Journalisten, drohe der Hamas „vollständige Vernichtung“.

„Herr Witkoff und Herr Kushner reisen nicht nach Kairo, um dort wochen- oder monatelang zu bleiben“, so der israelische Außenminister. Die beiden Top-Berater von US-Präsident Trump sollen in der ägyptischen Hauptstadt die letzten Details ausverhandeln. Israel zufolge werden die Gespräche am Montag beginnen.