Wenn man sah, wie laut die Spieler von TuS Vinnhorst am Sonntagnachmittag in Bremen jubelten, dann wurde deutlich: Der 31:17-Auswärtserfolg des Drittliga-Tabellenführers beim ATSV Habenhausen war nicht so klar, wie das Ergebnis aussieht. Und das lag an der ersten Halbzeit, als die Habenhauser in der hitzigen Hinni-Schwenker-Halle an einer Sensation schnupperten.

Nach 16 Minuten stand es 4:4, dank einer leidenschaftlichen Leistung der Bremer. „Da haben wir wahnsinnig gut verteidigt“, lobte Trainer Matthias Ruckh, der aber mit ansehen musste, wie sein Team in der zweiten Hälfte das Kräftemessen deutlich verlor.

Zur Pause hatte es „nur“ 8:10 aus Bremer Sicht gestanden, und es wäre bei mehr Glück in den freien Würfen sogar ein besseres Ergebnis möglich gewesen. Doch nach der Pause zogen die Gäste davon, nach 56 Minuten hatten sie fast doppelt so viele Tore erzielt wie Habenhausen (15:29). Ruckh: „Wenn wir so eine Leistung wie im ersten Durchgang mal über 60 Minuten zeigen, dann bringen wir auch ein Spitzenteam wie Vinnhorst in die Bredouille, darüber nachdenken zu müssen, dass sie gleich gegen einen kleineren Verein verlieren könnten.“

Grundsätzlich gibt es aber einen Abstand zwischen Habenhausen und den sechs bis acht Spitzenteams der Liga, zu denen auch die kommenden Auswärtsgegner zählen: Aurich und Spenge. Ruckh möchte seine Jungs in solchen Spielen selbstbewusst sehen, um sich Selbstvertrauen zu holen für die Partien gegen die Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Und bei einer Leistung wie nun im ersten Durchgang gegen den Spitzenreiter könnten die Bremer auch in diesen Auswärtsspielen den ein oder anderen Punkt klauen.

ATSV: Johannisson, Wessels – Wennink, Bonnet (1), Grieme, Holst, Skwarczynski (3), L. Schluroff (5/5), F. Schluroff (1), Millahn, Feller (1), Pogorzalski (1), Horstmann (1), Hoff (3), Mühlenbruch (1)

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