Interimstrainer Alper Kayabunar über…
…das Spiel: Ich glaube, das Spiel hatte Phasen, in denen wir richtig gut drinnen waren, ohne uns die zwingende Chance zu erarbeiten. In der ersten Halbzeit waren wir mit Ball besser. Aber es gab auch Phasen, in denen wir nicht gut dagegengehalten haben. Es ist natürlich bitter, dass wir in den letzten Minuten das Tor kassieren und verlieren.
…den schwachen Start in die zweite Halbzeit: Wir haben uns eigentlich viel vorgenommen und wollten im letzten Drittel gefährlicher sein. Ich kann es so kurz nach dem Spiel nicht erklären.
…seine Worte im Kreis: Ich habe ihnen gesagt, dass es extrem weh tut, wenn du das Spiel so verlierst. Trotzdem haben wir mit der letzten Aktion Pech beim Pfostenschuss. Sie sollen die Köpfe aufrichten, es geht jetzt wieder bei null los und dann sollen sie wieder richtig Gas geben.
…was er mitnimmt: Das ist kurz nach dem Spiel schwer zu sagen. Das kommt dann ein paar Tage nach der Situation, die ich hier hatte. Definitiv viel Erfharung und ich glaube ich kann meinen Jungs aus der U21 viel erzählen.
…was der Mannschaft fehlt: Vielleicht fehlt das Erfolgserlebnis. Wir hatten auch die Situation gegen Köln, in der wir das Spiel gewinnen können. Vielleicht fehlt etwas das Glück, damit die Jungs wieder mehr Selbstvertrauen haben. Wir müssen ein Spiel mal gewinnen, dann haben die Jungs richtig Qualität und dann kommt auch der Rest.
Jeder von uns haut raus, was geht. Wir sind einfach in einer schwierigen Situation.
Rene Vollath nach der Niederlage in Wiesbaden
Torwart Rene Vollath über…
…seine starke Leistung: Es ist natürlich gut, wenn man als Einzelperson gut spielt. Es ist auch wichtig für meine Rolle im Team, damit die Jungs wissen, sie können sich auf mich verlassen. Einzelleistungen sind aber nicht so wichtig wie der Mannschaftserfolg und leider haben wir heute verloren. Das ist das bittere. Jeder von uns haut raus, was geht. Wir sind einfach in einer schwierigen Situation. Die Woche geht an keinem spurlos vorbei. Wir sind alles nur Menschen und am Ende hätte uns ein Punkt für die Moral gutgetan. Ich will nichts auf die Mannschaft kommen lassen. Dass sie sich hängen lässt, sehe ich nicht so.
…was der Mannschaft fehlt: Uns fehlt das Selbstverständnis. Einfach das diese Dinge mit einer Selbstüberzeugung gemacht werden und wir auch in einem Spiel, in dem der Gegner 14 Torschüsse hat sagen, wir machen einen aus drei und gewinnen das Spiel. Dieses Selbstverständnis fehlt uns grade. Wenn das Spiel dann immer schwieriger wird, es schlechter läuft, dann ist es natürlich, dass man sich hinterfragt, weil diese Zweifel dann aufkommen. Grundsätzlich sage ich nach wie vor, dass wir eine gute Truppe sind. Wir haben am Mittwoch nach dem 0:2 auch diese Moral gezeigt, sind brutal zurückzukommen, was auch nicht selbstverständlich ist.
…die verlorene Leichtigkeit: Sechzig ist halt Sechzig. Mit unseren Transfers, unseren Namen, die wir haben, mit unserer guten Truppe, mit der Favoritenrolle, in die wir hereingedrückt wurden, wird bei einer Niederlage dann schon hinterfragt. Dann haben wir leider beim 1:5 gegen Hoffenheim komplett auf den Sack bekommen und dann kippt die Stimmung, die am Anfang euphorisch war. Ich will meine Kompetenzen nicht überschreiten. Wie es jetzt weiter geht mit neuem Trainer, da haben wir als Mannschaft keinen Einfluss drauf. Es ist brutal. Wenn wir die nächsten zwei Spiele gewinnen, dann sind wir auch wieder da. Die dritte Liga ist immer eklig und eng, wir müssen schauen, so schnell wie möglich in einen Lauf zu kommen.
…den Trainertyp, den er sich wünscht: Grundsätzlich eine Positivität, einen ganz klaren Plan und einer Idee, die die Mannschaft dann auch als ihrer Identität annimmt. Das ist, was sich meine, da schließt sich der Kreis in diesem Interview. Wir müssen ein Selbstverständnis hereinkriegen. In der Art und Weise wie wir das Spiel angehen wollen und das haben wir momentan nicht. Ich bin gespannt. Wir machen das Beste draus.
Werden den Fans zeigen, dass wir es würdig sind, diesen Löwen auf der Brust zu tragen.
Marvin Rittmüller gab sich nach der Pleite in Wiesbaden kämpferisch
Max Christiansen über…
…den späten Nackenschlag: Enttäuschung. Ich glaube Enttäuschung bei allen. Bei uns, bei den Fans, beim ganzen Verein. Es tut sehr weh, wir wollten die englische Woche mit einem Sieg abschließen.
…was die Mannschaft ändern muss: Ich glaube, dass wir uns alle hinterfragen müssen. Die Rückfahrt wird ganz gut, um Sachen anzusprechen. Wir müssen der Kabine die Sachen ansprechen, was passt und was nicht passt und uns auch einfach mal die Meinung sagen.
Marvin Rittmüller über…
…das Spiel: Wir kommen die ersten 20 Minuten gut rein, uns haben aber die finalen Torabschlüsse gefehlt. In der zweiten Halbzeiten schaffen wir es keine Druckphase aufzubauen. Am Ende ist es wie meine ersten drei Wochen bei Sechzig: Wir haben Pech und Wiesbaden macht dann das Tor. Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf. Die Phase ist nicht leicht, aber solche Phasen gibt es in einer Saison. Wie wir in dieser Phase dennoch zusammenhalten, ist der Wahnsinn. Ich bin mir sicher, dass wir daraus lernen werden.
…die Rolle der erfahrenen Spieler: Es ist ganz wichtig, Positivität vorzuleben und zusammen da durchzugehen. Nur so schafft man das. Ich bin mir sicher, dass wir gegen Duisbug mit einem sehr guten Plan auftreten und den Fans zeigen werden, dass wir es würdig sind, diesen Löwen auf der Brust zu tragen.