Bei uns in Bayern ist Schulanfang erst im September, deshalb nahm ich das zum Anlass, um über Lehrerinnen und Schule zu berichten.

Wie sagte schon Maria Montessori, eine der ersten italienischen Ärztin, Reformpädagogin und Entwicklerin der Montessori-Pädagogik.
„Das Leben anzuregen – und es sich dann frei entwickeln lassen – hierin liegt die erste Aufgabe des Erziehers.“

In dem Buch „Unbeugsame Lehrerinnen – Frauen mit Weitblick“ erzählt die Autorin Luise Berg-Ehlers die Geschichte der Lehrerinnen und zugleich die Geschichte weiblicher Emanzipation und Bildung. Naturwissenschaften und Mathematik spielten lange keine Rolle, dafür sollten Hauswirtschaft und Handarbeit unterrichtet werden. Dagegen begehrten Frauen im 19. Jahrhundert auf. Der Weg von der Gouvernante zur einer mit allen Rechten und Pflichten ausgestatteten Lehrerin war mühsam und steinig. Kein anderer weiblicher Beruf hat vor allem die Männer dermaßen zu Häme provoziert wie dieser.
Geistreich, klug und aus eigener Erfahrung erzählt die Erfolgsautorin von Lehrerinnen wie Mary Wollstonecraft ,Bertha von Suttner,, Hedwig Dohm, Helene Lange und Gertrud Bäumer, Ellen Key und Maria Montessori sowie von Eugenie Schwarzwald, Alice Salomon, Hannelore ›Loki‹ Schmidt, Mary Poppins und Minerva McGonagall.

Wie schrieb seinerzeit die Frankfurter Allgemeine Zeitung:
»Ein gut illustriertes, unterhaltsames, historisch und literarisch eindrucksvoll unterlegtes Buch.«

Um noch mehr über das interessante Leben von Maria Montessori zu erfahren, nahm ich die Romanbiographie „Lehrerin einer neuen Zeit“ von Laura Baldini zur Hand.
Als Maria Montessori 1894 ihr Studium begann, war es in der männerdominierten Welt eine Seltenheit, dass eine Frau Medizin studieren konnte. Viele Repressalien warteten auf die ehrgeizige Maria. Trotzdem machte sie ihren Abschluss mit Bravour und wurde als erste italienische Dottoressa berühmt. Sie arbeitete in psychiatrischen Einrichtungen und wollte sich nicht mit der Vernachlässigung der dort eingeschlossenen Kinder abfinden. Deshalb griff sie die Ideen anderer Mediziner auf und bot den kleinen Patienten anregende Materialien. Außerdem kreierte Maria neue Methoden im Lesen, Schreiben, Rechnen und legte sehr viel Wert auf Lernen mit allen Sinnen. Damit erzielte beachtliche pädagogische Erfolge.
Dr. Montesano, ein männlicher Kollege, unterstützte sie in ihren Bemühungen und während ihrer gemeinsamen Tätigkeit lernen sich die Beiden besser kennen und verliebten sich ineinander. Doch zur damaligen Zeit durfte eine verheiratete Frau keinem Beruf nachgehen und so traf Maria die schwerste Entscheidung ihres Lebens – zum Wohl der Kinder!
Die Autorin beschreibt ausführlich das Leben einer außergewöhnlichen Frau, einer Kämpfernatur und einer überzeugenden Rednerin. Mutig, zielstrebig und kompromisslos meisterte sie ihr Leben.
Schließlich widmete sich Maria Montessori ganz der Pädagogik. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1952 setzte sie sich dafür ein, dass Ihre Methode in Schulen und Kindergärten auf der ganzen Welt verbreitet wurde.

Zum Abschluss meines Lesemonats nahm ich noch ein Leselöwen Kinderbuch zur Hand.
Seit über 50 Jahren begeistern die Leselöwen Kinder beim Lesenlernen mit Spaß, moderner Gestaltung und einem tollen Rätselteil. Eine große Schrift, kurze Sätze und vor allem spannende Geschichten, für die sich Kinder begeistern, sind das Erfolgsrezept der Leselöwen mit bereits über 29 Millionen verkauften Exemplaren.
Das Konzept der Leselöwen wurde gemeinsam mit Lehrkräften entwickelt. Für Erstlesende optimierte Sätze helfen beim Leselern-Prozess, fördern das allgemeine Textverständnis und führen zu schnellen Erfolgserlebnissen.
Ich denke Maria Montessori wäre begeistert gewesen.
Allzeit motivierenden Lesestoff wünscht Euch Sabine

Nachtrag: Zufällig entdeckte ich heute beim Einkaufen einen Flyer zur Montessori-Thematik! (siehe Foto)