Nach der 2:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg am 8. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga steht Fortuna Düsseldorf-Trainer Daniel Thioune nun wohl endgültig vor dem Aus. Dies berichten die Rheinische Post und die Bild-Zeitung. Die Fortuna kassierte am Freitag (3. Oktober) die dritte Heimniederlage im vierten Heimspiel, rutschte durch die Pleite gegen die kriselnden Nürnberger auf Platz 12 ab – und damit auch immer weiter in die Krise. Erst in der Vorwoche gewann Thioune sein vorläufiges Endspiel in Bochum, was ihm zumindest eine weitere Woche auf der Trainerbank bescherte.
Sportvorstand Klaus Allofs kündigte unmittelbar nach der erneuten Heimniederlage eine ergebnisoffene Analyse an: „Wir werden uns jetzt in den nächsten Tagen zusammensetzen, versuchen, die Situation nochmal zu analysieren und sehen, was das Beste für die Entwicklung ist.“
Fortuna: Viel deutet auf eine Entlassung von Thioune hin
Torhüter und Kapitän Florian Kastenmeier zeigte sich nach dem 2:3 gegen Nürnberg am Mikrofon sichtlich bedient: „Das ist dumm, das ist naiv, das ist Kinderfußball.“ Denn die Fortuna kam nach zwei Führungstreffer der Gäste jeweils zum Ausgleich, ließ in der Schlussphase aber den entscheidenden Gegentreffer zum 2:3 durch Finn Ole Becker zu (85.). Damit wartet Fortuna auch nach vier Heimspielen auf den ersten Sieg.
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Weil die Saisonziele des selbsternannten Aufstiegskandidaten immer mehr in weite Ferne Rücken, soll es nun einen „Boss-Gipfel“ geben, wie die Bild-Zeitung schrieb. Der Ausgang soll ebenfalls bereits feststehen. Demnach deute alles auf eine Trennung von Daniel Thioune nach dreieinhalb Jahren hin.
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Wie die Rheinische Post berichtete, stehe nur der Zeitpunkt der Verkündung noch nicht fest. So erhoffe sich Fortuna demnach die Einigung mit einem Nachfolger, noch bevor der Rauswurf von Daniel Thioune feststeht und offiziell bekanntgegeben wird.
Fortuna-Trainer Thioune: „Aufgeben ist keine Option“
Der zuletzt viel in die Kritik geratene Fortuna-Trainer zeigte sich unmittelbar nach der erneuten Heimpleite hingegen noch kämpferisch: „Aufgeben ist keine Option für mich.“ Nach dem Abpfiff habe er seiner Mannschaft mitgeteilt, dass er bereit sei, „weiter an Lösungen zu arbeiten“.
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Ob dies jedoch passieren wird, ist aber unwahrscheinlich. Denn nicht nur viele Fans sehen Daniel Thioune mittlerweile kritisch. Auch Teile des Aufsichtsrats sollen sich dem Vernehmen nach schon länger gegen ihn ausgesprochen haben. Der 51-jährige Übungsleiter zeigte zumindest nach dem Nürnberg-Spiel, dass er die Mechanismen im Profifußball jedenfalls kennt: „Wenn ich am Ende des Tages der Impuls bin, um Dinge zu verändern, soll es so sein, damit kann ich umgehen.“ (mit sid)