Es ist der Stoff jeder guten Episode von „Bares für Rares“. Sebastian Wietheger hat sich neulich mit seiner Schwester aufgerafft, mit der er in das Haus seiner verstorbenen Mutter in Gelsenkirchen-Buer gezogen ist.

„Lass doch mal den Keller ausmisten“, gab der 35-Jährige den Impuls. Gesagt, getan. Bei der Entrümpelung stieß das Geschwisterpaar auf einen Karton, dessen Inhalt den Gelsenkirchener verzauberte.

Gelsenkirchener findet Schatz im Keller

Ganz in der hintersten Ecke des Kellers stand er. Der vergessene Karton. Völlig verstaubt. „Wie das halt so ist“, merkt Sebastian Wietheger im Gespräch mit DER WESTEN an. Darin Buntglasfenster, deren Anblick seine Augen unmittelbar zum Leuchten brachten. Und das, obwohl sie „super dreckig“ gewesen seien.

++ Martin streift nachts durch den Zoom Gelsenkirchen – es passiert im Stockdunkeln ++

Doch woher stammen die bunten Fenster in Bleifassung? „Ich wusste, dass der Urbanus-Dom in den 1970er und 1980er Jahren Teile der alten Kirchenfenster verkauft hatte“, so der Gelsenkirchener. Seine Großeltern hätten ein entsprechendes Fensterteil als Dekoration auf dem Balkon hängen gehabt.

Sebastian Wietheger fand Schmuckstücke dieser Art in seinem Elternhaus. Foto: Sebastian Wietheger

Sollten die Fenster womöglich aus demselben Dom stammen? Der Verdacht liegt nahe, weil die verstorbene Mutter mit der Kirche verbunden, dort als Katechetin tätig war.

Die Toten Hosen“ überraschen Fans in Düsseldorf – „Ich raste aus

„Bin sehr heimatverbunden“

Der Heimatverein lieferte schließlich die Bestätigung. Demnach könnten die Kirchenfenster aus der Zeit zwischen dem Zweiten Weltkrieg und den neuen Fenstern stammen. „Ich bin sehr heimatverbunden“, erklärt Sebastian Wietheger und freut sich, dass die Angelegenheit so schnell geklärt werden konnte.

Mehr Themen:

Doch was nun? „Das ist natürlich die große Frage, was man damit macht“, überlegt der Gelsenkirchener. Vielleicht finde sich jemand, der Interesse an den Fenstern habe. Andernfalls werde der 35-Jährige womöglich selbst als Hobbybastler tätig werden und die Fenster in einen Rahmen setzen. „Sie sind einfach zu schön, um sie weiter verstauben zu lassen.“ Eine Einschätzung, die wohl viele teilen. Und wer weiß? Vielleicht landet das Fundstück ja bald im Museum – oder womöglich doch bei „Bares für Rares“…