(anbu) Mehr als 300 Kinder und Jugendliche haben bei dem Kinder- und Jugendarchitekturwettbewerb rund um das Neubauprojekt „Opernhaus der Zukunft“ mitgemacht. Dieser wurde von der Deutschen Oper am Rhein, der Clara-Schumann-Musikschule und der Musikbibliothek der Stadtbücherei initiiert. Rund 200 Modelle und Bilder, digitale Entwürfe und Animationen, Präsentationen, Töpferarbeiten, Lego-Modelle und vieles mehr wurden als Einzel- und Gruppenarbeiten eingereicht. Dabei reichte die Spannbreite von klassischen Modellen bis zu KI-basierten Ideen.
Die Arbeiten sind noch bis zum 14. Oktober bei Galeria an der Schadowstraße zu sehen. Der Standort passt: Denn das Gebäude ist gegenüber des Grundstücks „Am Wehrhahn“, auf dem das neue Opernhaus errichtet werden soll. Die Ausstellung wurde von Studierenden des Fachbereichs Architektur an der Hochschule Düsseldorf konzipiert und eingerichtet. Der Eintritt ist frei.
Die Kinder und Jugendlichen wünschen sich „ihr“ neues kulturelles Zentrum als offenen, kreativen und zugänglichen Raum, mit Möglichkeiten zum Spielen, Freunde treffen und Musik machen. Ideen waren unter anderem Musikinstrumente zum Ausleihen, ein großes Buch über Musik, in dem alle stöbern können, Hängematten sowie eine Eisdiele. Aber vor allem: Große und kleine Rutschen, um sich schnell zwischen Oper, Musikschule und Bibliothek und den einzelnen Etagen bewegen zu können, wünschen sich die Kinder. Darüber hinaus zeigen zahlreiche Arbeiten die hohe Bedeutung des Themas „Nachhaltigkeit“ und gestalten das Opernhaus der Zukunft als grüne Oase mitten in der Stadt, wo es deutlich mehr Pflanzen und Tiere als Autos gibt.
Auch bei der Gestaltung des Gebäudes hatten die Kinder und Jugendlichen viele Ideen. So nahm die Architektur die Bewegung des Dirigentenstabs auf, das Opernhaus der Zukunft wurde aus Gemüse, als goldene Perle oder poetische Blütenpracht konzipiert.
Für die Jury bedeutete die große Vielfalt der Entwürfe auch die Qual der Wahl. Eine achtköpfige Kinder- und Jugendjury entschied mit, welcher Entwurf der beste war. Insgesamt wurden zwölf Hauptpreise, jeweils drei in den vier Altersklassen, und 20 Sonderpreise verliehen.
„Die Kinder und Jugendlichen haben uns gezeigt, wie lebendig, einladend und überraschend das Opernhaus der Zukunft sein kann. Ihre Entwürfe sprühen vor Fantasie und machen deutlich, dass Kultur ein offener, grüner und spielerischer Ort sein muss, an dem sich alle wohlfühlen können“, sagte Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration.