Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg wollte nach Gaza segeln. Israel stoppte die Flotte und mit ihr die Aktivisten. 171 wurden jetzt abgeschoben. Nach Angaben des israelischen Außenministeriums sollen auch Deutsche unter den Ausgewiesenen sein.
Israel hat 171 weitere Aktivisten der gestoppten Gaza-Flotte abgeschoben, darunter auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. 171 weitere „Provokateure“ der Flotte, „darunter Greta Thunberg, wurden heute von Israel nach Griechenland und in die Slowakei abgeschoben“, schrieb das israelische Außenministerium im Montag auf X.
Dazu veröffentlichte das Ministerium Fotos, auf denen Thunberg und zwei weitere Frauen auf dem Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv zu sehen sind. Alle drei Frauen tragen darauf die graue, in israelischer Haft übliche Gefängniskleidung.
Unter den Ausgewiesenen befinden sich nach den Angaben des Ministeriums Staatsangehörige aus Deutschland, Bulgarien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Litauen, Luxemburg, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden, Serbien, der Schweiz, Slowakei und den USA.
In Berlin teilte das Auswärtige Amt am Montag mit, dass 14 Teilnehmer der Flotte mit deutscher Staatsangehörigkeit in Israel in Gewahrsam seien. Diejenigen, die einer freiwilligen Ausreise nicht zugestimmt hätten, würden vermutlich abgeschoben, sagte ein Sprecher.
Bereits in den vergangenen Tagen hatte Israel Dutzende der Aktivisten abgeschoben. Die festgenommenen propalästinensischen Aktivisten hatten an der „Global Sumud Flotilla“ teilgenommen, die im September mit rund 45 Schiffen aufgebrochen war, um nach eigenen Angaben Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen.
Die israelische Marine fing seit Mittwoch ein Schiff nach dem anderen auf See ab. Die Boote mit insgesamt mehr als 400 Menschen an Bord wurden davon abgehalten, den Gazastreifen zu erreichen, die Aktivisten wurden festgenommen. In zahlreichen europäischen Städten fanden Demonstrationen gegen das Abfangen der Hilfsflotte statt.
AFP/jho