Rund 150 Menschen kamen am Montagabend (6.10.) auf den Vorplatz der Synagoge in Düsseldorf. Sie hatten Kerzen in den Händen, manche trugen Israels Flaggen. Gemeinsam gedachten sie des Hamas-Überfalls auf Israel vor zwei Jahren. Unter ihnen befanden sich sich die stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, und der Antisemitismus-Beauftragte der Stadt Düsseldorf, Wolfgang Rolshoven. Unter den Teilnehmenden war auch der Leiter der Düsseldorfer Mahn- und Gedenkstätte, Bastian Fleermann.
Die Teilnehmenden des Gedenkens hatten zahlreiche Israel-Flaggen mitgebracht.
Laut internationalen Quellen war der Hamas-Überfall mit 1182 Todesopfern der größte Massenmord an Juden seit der Shoa. In das Gedenken in Düsseldorf eingeschlossen wurden die die 48 Geiseln, die sich seitdem 7. Oktober 2023 in den Händen der Mörder und Terroristen befinden. Es wird vermutet, dass sie noch immer von den Hamas-Schergen in den Tunneln unter dem Gazastreifen festgehalten werden. Unter ihnen befinden sich auch jüdische Menschen aus Deutschland, deren Angehörige seither auf eine Freilassung und Rückkehr hoffen. In der Einladung zum Gedenken spricht die jüdische Gemeinde Düsseldorf vom einem „Akt beispielloser Brutalität, der tiefe Wunden in Israel und in der jüdischen Welt hinterlassen hat.“
Zusammenstehen – auch die die Rückkehr der 48 Geiseln, die sich seit zwei Jahren in der Gewalt der Hamas befinden.
Der 7. Oktober 2023 markiere nicht nur eine Zäsur für Israel, sondern auch den Beginn einer neuen Welle des Hasses gegen jüdisches Leben – in Deutschland, in Europa und auch in Düsseldorf. „Der Antisemitismus, dem wir heute begegnen, hat eine neue Dimension erreicht: offener, aggressiver, unverhohlener. Er zeigt sich auf der Straße, in den sozialen Medien, in Schulen und Universitäten, in der Kultur und zunehmend auch in der politischen Debatte.“ Die jüdische Gemeinde stehe fest an der Seite Israels und setze gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus.