Fermo (Italien) – Sein Tod bewegte Tausende Fans des Extremsports. Am 17. Juli 2025 stürzte Felix Baumgartner mit seinem motorisierten Paraglider in Porto Sant’Elpidio (Italien) ab, krachte in einer Ferienanlage auf den Boden. Der Österreicher starb beim Aufprall – die Gründe für den Absturz aber waren lange unklar.

Baumgartner prallte in dieser Ferienanlage an der italienischen Küste auf den Boden auf

Baumgartner prallte in dieser Ferienanlage an der italienischen Küste auf den Boden auf

Foto: Corriere Adriatico/ROPI

Gleitschirm war „in einwandfreiem Zustand“

Jetzt ist klar: Baumgartners Unglück ist auf menschliches Versagen zurückzuführen! Das erklärte Fermos Staatsanwalt Raffaele Iannella am Montag auf BILD-Anfrage. Durch ein technisches Gutachten sei festgestellt worden, „dass der Unfall auf einen reinen menschlichen Fehler zurückzuführen ist; der Gleitschirm befand sich in einwandfreiem Zustand und wies keine Mängel auf.“

Baumgartners Freundin Mihaela Radulescu filmte ihn, als er zu seinem letzten Flug aufbrach

Seine Freundin Mihaela Radulescu filmte Felix Baumgartner, als er zu seinem letzten Flug aufbrach

Foto: Mihaela Radulescu/X

Der Staatsanwalt weiter: „Es kam zu einem raschen Höhenverlust, als eine Sturzspirale einsetzte, und Baumgartner war nicht in der Lage, den Schirm aus der Spirale herauszusteuern.“ Der Rettungsschirm sei wenige Augenblicke vor dem Aufprall auf den Boden ausgelöst worden. Schon zuvor war bekannt geworden, dass sich Baumgartner beim Aufprall u.a. die Wirbelsäule gebrochen hatte.

Bei einer Trauerfeier nahe Salzburg nahmen Angehörige Abschied

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Foto: Joerg Voelkerling

Baumgartner verlor Kontrolle über Fluggerät

Im Wesentlichen habe Baumgartner, während er sich in der Spirale befand, nicht die vorgesehene Technik angewandt, um die Fluglage wiederherzustellen. Dazu sei eine „konstante und entschlossene Betätigung der rechten Steuerleine“ erforderlich. „Dies führte zum Verlust der Kontrolle über das Fluggerät und dazu, dass die Spirale nicht verlassen werden konnte“, so Iannella.

Mehr zum ThemaVerfahren wird eingestellt

Die Staatsanwaltschaft habe nun die Einstellung des Verfahrens beantragt. Das technische Gutachten sei bereits von den Verteidigern von Baumgartners Angehörigen entgegengenommen worden. Die Ermittler hatten nach dem Unfall eigens einen Experten aus Rom nach Fermo geholt, um die Unglücksursache zu ermitteln. Jetzt steht sie fest – und gibt den Hinterbliebenen ein Stück Gewissheit.

Felix Baumgartner wurde mit seinem Rekord-Fallschirmsprung aus der Stratosphäre weltberühmt. Am 14. Oktober 2012 war der Österreicher mit einem Ballon auf 38,97 Kilometern Höhe aufgestiegen und ließ sich dann auf die Erde fallen. Bereits zwei Jahre später wurde sein Rekord überboten.

Emotionaler Post seiner Freundin: Hier startet Felix Baumgartner zu seinem letzten FlugHier startet Felix Baumgartner zu seinem letzten Flug

Quelle: X/@mihaschw22.07.2025