Der ICE 72 auf dem Weg nach Hamburg hat am Montagabend im niedersächsischen Bad Bevensen (Landkreis Uelzen) einen Nothalt eingelegt, weil offenbar Reizgas versprüht worden war. 39 Passagiere wurden von Rettungskräften medizinisch versorgt. Nun bittet die Bundespolizei um Hinweise.
Zu dem unplanmäßigen Stopp kam es gegen 19.40 Uhr. Reisende im Waggon Nummer 5 hatten über Atembeschwerden geklagt, woraufhin eine Zugbegleiterin Bundespolizei und Rettungsdienst verständigte.
Pfefferspray? ICE nach Hamburg legt Nothalt ein – 39 Passagiere mit Augenreizungen
Der beißende Geruch hatte sich beim Eintreffen der Retter bereits verflüchtigt, daher rückte die Feuerwehr mit spezieller Technik an. Diese erlaubt es den Einsatzkräften, den Stoff zu ermitteln, der in dem Waggon versprüht worden war. Um welchen Reizstoff es sich genau gehandelt hat, wird momentan überprüft.
39 Menschen erlitten Augenreizungen, es musste aber niemand ins Krankenhaus gebracht werden. Sanitäter versorgten die Betroffenen vor Ort. Gegen 20.40 Uhr fuhr der ICE weiter nach Hamburg. Der Wagen wurde für die restliche Fahrt gesperrt.
Die zuständige Bundespolizei in Bremen führt nun die Ermittlungen zu diesem Vorfall. Wer etwas Verdächtiges im ICE 72 oder beim Zu- oder Ausstiegen beobachtet hat, wird gebeten sich unter der Telefonnummer 0421/16299-7777 oder über E-Mail an bpoli.bremen@polizei.bund.de zu melden.