Der 28. September (Sonntag) endete in Gelsenkirchen im Ausnahmezustand: Gegen 20 Uhr eskaliert in der Pommernstraße im Stadtteil Bismarck eine Auseinandersetzung.
Zwischen 20 und 30 Personen gerieten auf offener Straße in eine brutale Auseinandersetzung: Ein Mann ist mittlerweile an seinen Stichverletzungen gestorben. Nun ermittelt die Mordkommission.
Toter bei Massenschlägerei in Gelsenkirchen
Am Sonntagabend, dem 28. September 2025, kam es in Gelsenkirchen im Stadtteil Bismarck zu einem größeren Polizeieinsatz. Gegen 20 Uhr eskalierte in der Pommernstraße ein Streit zwischen rund 20 bis 30 Personen – mit dramatischen Folgen. Die Auseinandersetzung weitete sich zu einer heftigen Massenschlägerei aus, bei der laut Polizei auch Messer, Elektroschocker und Baseballschläger eingesetzt wurden.
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Schnell war die Polizei mit zahlreichen Einsatzkräften und einem Helikopter vor Ort, sicherte den Bereich weiträumig ab und nahm erste Ermittlungen auf. Die Hintergründe des Vorfalls sind derzeit noch unklar. Vor Ort nahmen die Beamten sechs Tatverdächtige vorläufig fest: drei Männer im Alter von 16, 29 und 52 Jahren sowie drei Frauen im Alter von 25, 28 und 50 Jahren. Wie die Polizei Gelsenkirchen am Dienstag (6. Oktober) mitteilte, sind mittlerweile vier Haftbefehle erlassen worden.
Mann an Stichverletzungen gestorben
Was genau zur Eskalation führte, ist bislang unklar. Doch mindestens fünf Personen wurden infolge der Auseinandersetzung in Gelsenkirchen schwer verletzt, vier von ihnen schwebten zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Rettungskräfte versorgten die Verletzten zunächst vor Ort und brachten sie anschließend in umliegende Krankenhäuser. Inzwischen ist bekannt, dass eine der verletzten Personen, ein 56-jähriger Mann, im Krankenhaus gestorben ist. Alle anderen Verletzten sind mittlerweile außer Lebensgefahr und haben das Krankenhaus teilweise verlassen.
Auf Nachfrage teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit, er habe tödliche Stichverletzungen erlitten. Drei der vier Verletzten (drei Männer im Alter von 24 bzw. 27 Jahren) befinden sich weiterhin in stationärer Behandlung. Die 56-jährige Frau konnte das Krankenhaus bereits verlassen.
Polizei ermittelt – Mordkommission eingerichtet
Nun haben die Ordnungshüter aus NRW eine Mordkommission eingerichtet, die nun die Hintergründe der Tat untersucht. Ersten Erkenntnissen zufolge stellt die Auseinandersetzung den bisherigen Höhepunkt eines seit längerer Zeit bestehenden familiären Konflikts dar.
Die Polizei war in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen eskalierender Streitigkeiten im familiären Umfeld im Einsatz. Dabei wurden unter anderem Strafanzeigen wegen mutmaßlicher Körperverletzung aufgenommen sowie Gefährderansprachen durchgeführt.
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Die sieben tatverdächtigen Personen im Alter von 16 bis 52 Jahren sollen im Laufe des 29. Septembers (Montag) vernommen werden. Im Anschluss wird geprüft, ob Haftgründe vorliegen, um gegebenenfalls eine Vorführung beim Haftrichter zu veranlassen.
Die Ermittler bitten dringend um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer etwas gesehen oder gehört hat, soll sich bei der Polizei Gelsenkirchen melden – unter den Rufnummern 0209 365 7112 oder 0209 365 8240.