Muffins, Chicken Nuggets und süßer Joghurt: Zum Schutz von Kindern ist Werbung für ungesunde Lebensmittel in Großbritannien ab Oktober 2025 im Fernsehen tagsüber und im Internet ganz verboten. Die britische Regierung legte am Dienstagabend eine Liste der Lebensmittel mit hohem Fett-, Salz- und Zuckergehalt vor, die von dem Werbeverbot betroffen sind.

Die Tagesspiegel-App Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.

Auf der Liste stehen neben Muffins auch Scones, Croissants, Schoko-Croissants, Pfannkuchen, Waffeln, Kekse und Müsliriegel. Auch zuckerhaltiger Fruchtjoghurt und Frühstücksflocken sind von dem Werbeverbot betroffen, etwa Müslis und Porridge mit Zuckerzusatz. Auf der Liste stehen auch Fertiggerichte wie Hamburger und Chicken Nuggets sowie Getränke, etwa Limonaden und Energy-Drinks, aber auch Fruchtsäfte und Smoothies mit Zuckerzusatz.

Die britische Regierung hatte das Werbeverbot im September bekanntgegeben, in Kraft treten soll es am 1. Oktober kommenden Jahres. Im Fernsehen soll das Verbot tagsüber bis 21.00 Uhr gelten, im Internet rund um die Uhr. Die Regierung hofft darauf, mit der Maßnahme jedes Jahr 20.000 Fälle von Fettleibigkeit bei Kindern verhindern zu können. „Studien belegen einen klaren Zusammenhang zwischen Lebensmittelwerbung und Kalorienzufuhr“, erklärte die Regierung.

Mehr zum Thema bei Tagesspiegel Plus Weniger Bürokratie, leichtere Ausschreibung Ein Schritt zu mehr regionaler Kost in öffentlichen Kantinen Gesundheit im Alter Anti-Aging für das Immunsystem Kilokalorien auf der Speisekarte Appetitverderber für Burger, Steak und Pasta?

Laut dem staatlichen Gesundheitsdienst NHS nimmt Fettleibigkeit bei Kindern in Großbritannien immer weiter zu. Inzwischen gilt den Angaben zufolge fast jedes zehnte Kind im Alter von vier Jahren als fettleibig. Im Alter von fünf Jahren leidet fast jedes fünfte Kind an Karies. (AFP)