Der Park „Präsident“ in Bochum Hamme soll schöner werden. Bochumerinnen und Bochumer durften ihre Wünsche bei einem gemeinsamen Termin mit der Stadt äußern. Bei einem Parkrundgang stellt das zuständige Planungsbüro die geplanten Veränderungen vor und die Anwesenden ergänzen ihre Wünsche – einig werden sie sich dabei nicht immer.
Nachts durch den Park laufen: Für Anwohnende beängstigend
Auf dem Rundgang wird eines sehr deutlich: Im Park fehlt Licht. Nachts fühlen sich die Anwohnenden nicht sicher. Der Park ist zu dunkel, und die zwei Straßenlaternen „werden ständig ausgetreten“, so eine Anwohnerin.
Das soll nicht so bleiben. Mehr Beleuchtung im nördlichen Teil des Parks soll für Abhilfe sorgen. Aber: eine flächendeckende Beleuchtung wird es nicht geben – aus ökologischen Gründen, so das Planungsbüro.
Neben der Dunkelheit stört auch Lärm viele Anwohnerinnen und Anwohner. Nicht nur nachts, sondern auch tagsüber sei es oft laut. Dazu trägt die Sportanlage bei. Ein Anwohner schlägt vor, Basketballkorb und Tischtennisplatte an die nahegelegene „Tanke“ zu verschieben, dort sei es sowieso laut. Das stößt auf Widerstand: Denn eine viel genutzte Freifläche müsste dafür weichen.
Vögel verteilen Müll im Park
Die Anwesenden beklagen die Sauberkeit im Park. Es gibt zu wenig Mülleimer, und die vorhandenen sind ohne Deckel. Daraus ergibt sich ein besonderes Problem: Vögel fischen Abfall aus den Mülleimern und verteilen ihn wieder im Park.
Positiv hervorzuheben ist der Färbergarten „True Blue“ im Süden des Parks. Dort steht Nachhaltigkeit im Zentrum: Mit Pflanzen, aus denen natürliche Farbstoffe gewonnen werden können und großer Biodiversität. Ursprünglich von Kunst- und Kulturschaffenden ins Leben gerufen, soll das Gemeinschaftsprojekt jetzt wieder aufleben. Beteiligte sagen: „Mitmachen macht richtig Spaß“.
Das wird sich im Park „Präsident“ bald ändern:
Auf der Fläche des ehemaligen Teichs soll ein Aufenthaltsbereich für Seniorinnen und Senioren entstehen. Auch Sträucher werden weichen, um Platz zu schaffen für mehr Bänke und Liegeflächen.
Die vielen Bäume im Park bieten gern gesehenen Schatten, könnten aber zum Teil marode sein – das wird noch geprüft. Ein Anwohner wünscht sich schon lange, dass die Bäume am Rande des Parks gefällt werden. Er habe seit Jahren „Angst, dass die Pappeln auf das Haus fallen“. Seine Schreiben an die Stadt blieben jedoch alle unbeantwortet, schildert er.
Die Stadt plant ebenfalls, die Geschichte des Parks als ehemaliges Zechengelände mit neuen Infotafeln sichtbarer zu machen – eine Maßnahme, die das Image des Parks verbessern soll.
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Angestrebt sind die Veränderungen bis Mitte 2027, dass sei aber „optimistisch gesprochen“, so ein Vertreter des zuständigen Planungsbüros.