Der Tag
Gewerkschaft und Unternehmen protestieren gegen geplantes EU-Verbot für „vegane Wurst“
07.10.2025, 10:50 Uhr
Die Gastro-Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ist gegen ein EU-Verbot von Bezeichnungen wie Wurst und Burger für vegane und vegetarische Ersatzprodukte. „Fleisch ist einzigartig. Ebenso einzigartig sind Produkte, die aus Fleisch hergestellt werden“, sagt Susanne Uhl, Leiterin des NGG-Hauptstadtbüros, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Statt eines „Begriffsverbotes“ brauche es „eine klare, transparente und verbraucherfreundliche Kennzeichnung als ‚vegan‘ und ‚vegetarisch'“.
Die EU plant, Begriffe wie „veganes Schnitzel“ zu verbieten.
(Foto: IMAGO/Joerg Boethling)
Auch Unternehmen teilen die Kritik an den EU-Plänen. „Der Antrag läuft darauf hinaus, die informierte Entscheidungsfindung von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu erschweren„, heißt es in einem an die Abgeordneten des EU-Parlaments adressierten Schreiben einer Gruppe von Unternehmen, zu denen neben Spezialisten für Veggie-Produkte wie Beyond Meat oder die Rügenwalder Mühle auch etwa Aldi und Lidl und Burger King zählen.
Im EU-Parlament in Straßburg wird in dieser Woche über einen Antrag abgestimmt, der vorsieht, dass Burger, Schnitzel und Würste nur so heißen dürfen, wenn Fleisch enthalten ist. Die Vorschläge sind ein Zusatz zu einer Gesetzesreform, mit der die EU die Stellung der Bauern in der Lieferkette verbessern will.