Zwei Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ mussten sich wegen einer Blockade am Flughafen Köln/Bonn vor dem Amtsgericht Köln verantworten.

Es handelte sich um eine 45-jährige Frau und einen 27-jähriger Mann, die sich im August 2024 gewaltsam Zutritt zum Rollfeld verschafft hatten. Das Duo hatte sich an einem Zubringer zur Start- und Landebahn festgeklebt – mit heftigen Folgen (mehr dazu hier >>>). Jetzt ist das Urteil gegen sie gefallen.

Blockade legt Flughafen Köln/Bonn lahm

Die Aktion stoppte den Flugbetrieb. 20 Flüge wurden gestrichen, ein Flugzeug musste nach Düsseldorf umgeleitet werden. Drei Maschinen kehrten bei laufendem Betrieb zum Gate zurück. Laut Gericht waren rund 3.000 Fluggäste direkt und weitere 13.000 indirekt betroffen. Der finanzielle Schaden für den Flughafen Köln/Bonn liegt bei mindestens 50.000 Euro.

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Während der Urteilsverkündung sparte der Richter nicht mit Kritik. „Einen viel schwerwiegenderen Hausfriedensbruch kann man sich ja gar nicht vorstellen“, erklärte er. Die Vorwürfe: Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung.

Der Klima-Protest legte den Betrieb am Flughafen Köln/Bonn kurzfristig lahm. (Archivbild) Foto: dpaFlughafen Köln/Bonn: Urteile für Blockade

Der 27-Jährige, bereits wegen Straßenprotesten vorbestraft, erhielt elf Monate Haft auf Bewährung. Die Mitangeklagte kam mit einer neunmonatigen Bewährungsstrafe davon. Beide müssen jetzt tief in die Tasche greifen: Jeweils 2.000 Euro Geldauflage zugunsten gemeinnütziger Zwecke und dazu jeweils 300 gemeinnützige Arbeitsstunden.

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Die Blockade war kein Einzelfall. Zur selben Zeit attackierten Mitglieder der „Letzten Generation“ auch die Flughäfen Berlin-Brandenburg, Stuttgart und Nürnberg. (mit dpa)

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