Stand: 07.10.2025 15:33 Uhr
Der Nationalpark Harz hat einen Neuzugang: Eine siebenjährige Luchsin namens „Rikki“. Sie ist im Rahmen einer europäischen Initiative zum Erhalt von Luchsen aus der Ukraine in den Harz gekommen.
Nach einer vierwöchigen Quarantäne soll die Luchsin zu ihrem zukünftigen Partner in das Luchsgehege bei Bad Harzburg (Landkreis Goslar) ziehen und mit ihm für Nachwuchs sorgen, teilte der Nationalpark Harz mit. Der männliche Luchs kam den Angaben zufolge bereits im August aus der Schweiz. Laut Ole Anders vom Nationalpark Harz ist der Transport von „Rikki“ aufgrund des Krieges in der Ukraine schwer zu organisieren gewesen und hat drei Tage gedauert. Einzelne Luchsweibchen sind dem Nationalpark zufolge extrem selten, da die meisten Tiere bereits als Pärchen zusammen leben.
Zuchtprogramm soll Aussterben verhindern
Im Harz gebe es derzeit ungefähr 50 erwachsene Luchse, schätzt Anders. Diese seien mit anderen Luchsvorkommen in Deutschland jedoch bislang nicht vernetzt. Daher drohe Inzucht und mittelfristig das Aussterben der Tiere, hieß es. Um dem entgegenzuwirken, haben Zoos, Umweltverbände und Forschungsinstitute in mehreren Ländern neue Auswilderungs- und Zuchtprogramme aufgebaut. Der Nationalpark Harz beteiligt sich den Angaben zufolge an der europaweiten Initiative.
Die Tiere waren im Dreiländereck Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt unterwegs. In Liebenburg entdeckten Tierschützer zwei Waise.
Fledermaus, Igel und Feldhamster sind unter anderem besonders gefährdet. Der NABU fordert die Politik zum Handeln auf.
Besucher können die Tiere seit Donnerstag in Rosengarten beobachten. Die zwei Jungtiere kamen Anfang Mai zur Welt.
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Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 07.10.2025 | 13:30 Uhr