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Wegen weniger Sitzplätzen
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ICE Dresden-Wiesbaden: Deutsche Bahn verhängt vereinzelt Buchungsstopps
Seit Sommer gibt es auf der ICE-Bahnlinie Dresden-Wiesbaden weniger Sitzplätze. Das sorgt nun für Probleme, weil an anderer Stelle gebaut wird.
Dresden. Im Juni hat die Deutsche Bahn die Zahl der verfügbaren Sitzplätze auf der ICE-Linie von Dresden über Leipzig nach Frankfurt/Main und Wiesbaden deutlich reduziert. Das sorgt nun für Probleme bei Bahnkunden.
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Wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn mitteilt, seien in den letzten Tagen einzelne Fahrten auf der ICE-Linie ausgebucht gewesen. Das Unternehmen führt das auf Bauarbeiten an einer anderen Strecke zurück – der sogenannten „Anhalter Bahn“ Richtung Berlin. In diesem Zusammenhang gebe es im Bereich Erfurt–Halle–Berlin ein verringertes Zugangebot, so die Sprecherin. Die Folge ist, dass mehr Bahnkunden auf die Linie Dresden-Wiesbaden ausweichen, die aber wegen des verringerten Sitzplatzangebots ohnehin geschwächt ist.
Deutsche Bahn empfiehlt, auf Tagesrand auszuweichen
Die ICE-Linie Dresden-Wiesbaden verkehrt im Zweistundentakt. Bis Juni 2025 wurde sie meist mit einem Doppelzug betrieben – ein ICE T (Baureihe 415) gekoppelt mit einem längeren ICE der Baureihe 411. Seit Sommer fahren nur noch Einzelzüge der Baureihe 411. Das bedeutet: Rund 609 Sitzplätze wurden auf etwa 370 reduziert – ein Minus von rund 240 Plätzen pro Zug. Im Juni teilte die Deutsche Bahn mit, dass die Züge selten voll ausgelastet seien.
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Dies hat sich nun mit der Baustelle auf der „Anhalter Bahn“ geändert. Allen Reisenden, die von einem Buchungsstopp betroffen sind, empfiehlt die Deutsche Bahn die ICE-Züge zwischen Frankfurt/Main und Leipzig mit Umstieg in die ICE-Züge Richtung Dresden. Möglich sei auch, am weniger stark nachgefragten Tagesrand zu reisen.
Grundlegende Verbesserung ab Oktober 2026
Probleme auf der Teilstrecke Dresden-Leipzig sieht die Deutsche Bahn aktuell nicht. Das Platzangebot im stündlichen Fernverkehr Dresden–Leipzig sei ausreichend, so die Bahnsprecherin.
Eine grundlegende Besserung auf der ICE-Linie Dresden-Wiesbaden ist derweil erst in einem Jahr in Sicht. Voraussichtlich ab Oktober 2026 soll die Linie auf größere Züge mit modernisierten ICE 1 mit 500 Sitzplätzen umgestellt werden.
LVZ