Künftig rund um die Uhr?

Hannover will Waffenverbot in der Innenstadt verschärfen

07.10.2025 – 16:47 UhrLesedauer: 1 Min.

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Ordnungsdienst der Stadt Hannover auf Streife (Symbolfoto): Künftig sollen neue Regeln in der Innenstadt gelten. (Quelle: localpic/imago-images-bilder)

Messer, Schlagringe, Pfefferspray: In der Innenstadt sollen gefährliche Gegenstände künftig zu keiner Tageszeit mehr erlaubt sein. Die Stadt will so Gewalt verhindern und das Sicherheitsgefühl stärken.

Die Stadt Hannover hat einen Entwurf vorgelegt, mit dem das bestehende Waffenverbot in der Innenstadt deutlich ausgeweitet werden soll. Zwischen Steintor, Kröpcke und Raschplatz dürfte das Mitführen von Messern und anderen gefährlichen Gegenständen dann rund um die Uhr untersagt sein. Bislang gilt die Regelung nur von 21 bis 6 Uhr.

Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) betont, Ziel der Maßnahme sei es, die Sicherheit im Zentrum zu erhöhen: „Menschen, die gefährliche Gegenstände bei sich tragen, neigen dazu, sie einzusetzen – unabhängig von der Uhrzeit.“ Jeder Einsatz berge das Risiko schwerer Verletzungen oder Todesfälle, so Onay.

Auch Hannovers Ordnungsdezernent Axel von der Ohe spricht sich für die Ausweitung aus. Das Waffenverbot habe sich bereits bewährt, sagt er. Künftig soll die Regelung durch regelmäßige Polizeikontrollen und sichtbare Beschilderungen begleitet werden, um das Sicherheitsgefühl in der Innenstadt zu stärken.

Neu ist zudem, dass künftig auch Pfeffersprays und Tierabwehrsprays nicht mehr erlaubt sein sollen. Nach Einschätzung der Stadt bergen sie selbst Gefahren – etwa, wenn sie in Menschenmengen unbeteiligte Personen treffen oder gegen den Besitzer selbst eingesetzt werden. Als Alternative empfiehlt die Verwaltung Taschenalarme.

Der Gleichstellungsausschuss vertagte zunächst die Beratung über den Entwurf. Am Mittwoch steht das Thema auf der Tagesordnung des Ausschusses für Haushalt, Finanzen, Rechnungsprüfung, Feuerwehr und öffentliche Ordnung. Die finale Entscheidung trifft die Ratsversammlung.