Ostern ist der „Tag der Auferstehung“. Nur nicht für Münsters Zweitliga-Profis. Im Gegenteil. Sie schlittern immer mehr ihrem Untergang entgegen…
Klare 1:3-Klatsche. Köln zieht Preußen die Löffel lang!
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Sieht ganz danach aus, als würde den „Schwarz-Weiß-Grünen“ im Schlussspurt der Saison langsam die Puste aus. Gegen – zugegeben fast schon erstklassige Kölner – wirkten sie am Ostersonntag jedenfalls über weite Phasen so leer wie ausgeblasene Ostereier.
Während Konkurrent Braunschweig im Kampf um den direkten Klassenerhalt noch mal den Turbo zündet und gegen Kaiserslautern (2:0) bereits den dritten „Dreier“ in Serie einfuhr, kamen die Jungs von Chefcoach Sascha Hildmann (53) beim 1:3 im ausverkauften Müngersdorfer Stadion nicht eine Sekunde ernsthaft für einen Sieg infrage.
Auch wenn Joshua Mees (29/39.) zwischenzeitlich den Ausgleich einleitete. Sein eigentlich als Flanke gedachter Schuss wurde von FC-Abwehrchef Timo Hübers (28) unhaltbar für Keeper Marvin Schwäbe (29) ins eigene Netz abgefälscht.
Nix zu halten! Preußens starker Keeper Johannes „Jojo“ Schenk hatte beim Handelfmeter von Kölns Luca Waldschmidt keine Abwehrchance
Foto: Jan Fromme/ firo Sportphoto
Während der FC-Schlussmann ansonsten einen eher ruhigen Feiertags-Nachmittag verlebte, wurde sein Gegenüber zum besten Mann auf dem Platz. „Adler-Keeper“ Johannes Schenk (22) sorgte wieder einmal mit zahlreichen starken Paraden dafür, dass die Niederlage für sein Team nicht noch höher ausfiel. Bereits in der 6. Minute war „Jojo“ hellwach, als er allein gegen Stürmer Damian Downs (20) überragend parierte. Auch Florian Kainz (32) und Tim Lemperle (23) fanden wenig später bei einer fetten Doppelchance in Schenk (18.) ihren Meister.
Einen weniger guten Tag erwischte dagegen ausgerechnet Münsters „Fußballgott“ Simon Scherder (32), der bei allen drei Gegentoren mit drin hing. Erst kam er gegen Lemperle einen Schritt zu spät (11.), dann verursachte er kurz vor der Halbzeitpause einen umstrittenen Handelfer. Nachdem der VAR eingeschritten war, benötigte Schiedsrichter Tom Bauet (28/Mainz) knapp vier Minuten, ehe er doch auf den Punkt zeigte. Obwohl Schenk die Ecke ahnte, verwandelte Luca Waldschmidt (28) perfekt und eiskalt zum 2:1 (43.). Weil sich Scherder dann vor der dritten Kölner Bude auch noch von Downs unglücklich austanzen ließ (56.), holte ihn Hildmann schließlich nach gut einer Stunde vom Rasen.
Magisches Dreieck: DIESE 3 schießen Köln an die Spitze
Quelle: Bild20.04.2025
Scherder selbstkritisch: „Heute ist es ziemlich blöd für mich gelaufen, Aber die Kölner bringen auch eine brutale Qualität auf den Platz.“
Für die hatte der Preußen-Coach eine besondere Taktik ausgetüftelt. Hinten kompakt stehen, im Mittelfeld die Räume verdichten und vorn hoch und aggressiv mit Mees, Malik „Batman“ Batmaz( 25) sowie David Kinsombi (29) anlaufen und attackieren.
Gut gedacht, doch die Ausführung dieser Idee blieb mangelhaft. Hildmann nach dem Abpfiff zustimmend: „Wir haben nie so richtig Zugriff auf das Spiel bekommen. Köln ist einfach eine andere Hausnummer, auf dem Weg zurück in die Bundesliga. Während wir uns vor der 3. Liga retten wollen.“
Und das notfalls über die Relegation. Durch das parallele 2:3 vom SSV Ulm gegen Hertha belegen die Preußen weiterhin Rang 16. Hildmann kämpferisch: „Vier Spiele sind‘s jetzt noch, in denen wir alles raushauen werden. Danach schauen wir, wozu es unter dem Strich gereicht hat.“
Preußen-Trainer Sascha Hildmann (l.) holte Abwehr-Routinier Simon Scherder nach gut einer Stunde vom Platz
Foto: Jan Fromme/ firo Sportphoto
Selbst den direkten Klassenerhalt hält er nach wie vor für möglich: „So lange der rechnerisch erreichbar ist, glaube ich auch daran. Warum nicht? Wichtig ist, dass wir unseren anstehenden Aufgaben mit voller Überzeugung erledigen.“
Dafür müssen seine Preußen aktuell mindestens sechs Zähler einfahren. Die ersten Drei davon am besten schon am nächsten Samstag daheim gegen Darmstadt (26.4./13 Uhr/live bei Sky)….