Motorradstadt Zschopau vergibt vier Ehrenmedaillen
Kultur Engagement von besonders verdienstvollen Bürgern wird gewürdigt – Auch Sportler geehrt

Von Andreas Bauer

07.10.2025, 18:43 Uhr


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Zschopau. 

Ohne Gemeinschaft kein Wandel: So lautete eine der Hauptbotschaften in der Festrede, die Zschopaus Oberbürgermeister Arne Sigmund anlässlich des Tags der Deutschen Einheit gehalten hat. Und um genau jene Gemeinschaft zu würdigen und zu fördern, vergibt die Motorradstadt jedes Jahr Ehrenmedaillen an verdienstvolle Bürger. Diesmal ging die Auszeichnung an vier Männer, die sich auf völlig unterschiedlichen Gebieten für das Wohl der Stadt einsetzen – vom Sport über Kultur und Sanierung reicht das Engagement bis hin zur Politik.

Ehemaliger Bürgermeister wieder im Fokus

Eine der Ehrenmedaillen ging an den ehemaligen Oberbürgermeister Klaus Baumann, der 21 Jahre lang die Geschicke der Stadt leitete, ehe er 2015 aus seinem Amt ausschied. Aktiv ist er seitdem immer noch – sowohl im Stadtrat als auch im Hundeclub „Echte Freunde“. In seiner Zeit als Bürgermeister hatte Baumann ab und zu auch mit Joachim Junge zu tun, denn der war zunächst als Hausmeister und später als Museumsmitarbeiter die „gute Seele“ von Schloss Wildeck. „Besonders wichtig war seine Verbindung nach Dänemark zu Jörgen Skafte Rasmussen“, so Laudator Steffen Haupt. Dank dieser Kontakte zum Enkel des gleichnamigen DKW-Gründers kam 2011 nämlich die „Motorradsammlung Rasmussen“ nach Zschopau.

Sanierung erfordert Geduld und Zuversicht

Auch Frieder Weisflog durfte sich über die Ehrenmedaille freuen. Der Zschopauer hatte großen Anteil an der im April 2025 abgeschlossenen Sanierung der Friedhofskapelle, wobei viele bürokratische Hürden zu meistern waren. „Er ist eine Person, die große Zuversicht ausstrahlt“, so Matthias List in seiner Laudation. Ähnlich positiv äußerte sich Olaf Wirth über Mirko Neubert, der für sein Engagement im Fußball ausgezeichnet wurde. Ob als Mannschaftsleiter, Schiedsrichter, Staffelleiter oder Vorstandsmitglied der BSG Motor: Seit mehr als drei Jahrzehnten hat sich der Zschopauer dem runden Leder verschrieben.

Große Ehre für zwei Leichtathleten

In sportlicher Hinsicht gab es bei der Feier auch noch zwei weitere Auszeichnungen. So durften sich mit Klaus Dreßel und Christopher Arnold zwei Leichtathleten ins Zschopauer Ehrenbuch des Sports eintragen. Dreßel vor allem aufgrund seiner Erfolge im Wurfbereich, da der 75-Jährige sowohl bei den Weltwerferspielen als auch bei den Weltmeisterschaften des LSW-Spezialverbands Titel gewinnen konnte. Der für den LV 90 Erzgebirge startende Christopher Arnold ist auf der Mitteldistanz erfolgreich und durfte unter anderem 2024 den deutschen U-20-Titel über 3000 Meter bejubeln.