Die britische Regierung hat auf ihrem Portal GOV.UK eine offizielle Mitteilung veröffentlicht, in der sie die Bürgerinnen und Bürger auf das Inkrafttreten des Entry Exit System (EES) hinweist, eines neuen europäischen Ein- und Ausreiseregistrierungssystems für Reisende aus Drittländern.

Das EES ersetzt den traditionellen Passstempel und erfasst nun elektronisch jede Ein- und Ausreise in den Schengen-Raum. Der Mitteilung zufolge wird das System schrittweise an Flughäfen, Seehäfen und Landgrenzen, einschließlich derjenigen zu Portugal, eingeführt.

Laut GOV.UK können alle Reisenden aus dem Vereinigten Königreich aufgefordert werden, bei ihrer Ankunft an Kiosken oder speziellen Stationen an den Grenzen biometrische Daten, einschließlich Fingerabdrücke und ein Gesichtsfoto, abzugeben. Das Verfahren wird kostenlos sein und erfordert keine Maßnahmen vor der Reise.

Derselben Quelle zufolge können die Behörden bei der Ausreise aus dem Schengen-Raum erneut die Erfassung biometrischer Daten verlangen, um die Ausreise zu bestätigen.

Kinder unter 12 Jahren sind von der Erfassung der Fingerabdrücke befreit, müssen aber möglicherweise fotografiert werden, um die Registrierung abzuschließen.

Mögliche Verzögerungen

Die britische Regierung warnt davor, dass sich durch das neue Verfahren die Grenzübertrittszeiten leicht verlängern können, insbesondere in den ersten Monaten des Betriebs des Systems. Reisende sollten daher mit längeren Wartezeiten als üblich rechnen.

Das EES wird schrittweise eingeführt und nicht an allen Einreisestellen gleichzeitig in Betrieb genommen. Der gleichen Mitteilung zufolge kann es an einigen Orten bis zu sechs Monate dauern, bis das neue Verfahren vollständig eingeführt ist. Während dieses Übergangszeitraums werden die Pässe weiterhin manuell abgestempelt, auch für diejenigen, die die biometrische Registrierung bereits abgeschlossen haben.

Ziel des neuen Systems ist es, die Sicherheit an den Außengrenzen der Europäischen Union zu erhöhen und die Kontrolle der Ein- und Ausreise von Reisenden zu automatisieren, um die Einhaltung der 90-Tage-Aufenthaltsregel innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen im Schengen-Raum zu gewährleisten.