Mehrere Hundert Menschen bei Pro-Israel und Pro-Palästina-Versammlungen in Mannheim: Polizei zieht Bilanz.
Die beiden Versammlungen anlässlich des zweiten Jahrestages des Hamas-Angriffs auf Israel in Mannheim verliefen friedlich. So fällt die Bilanz am Abend eines Sprechers der Polizei gegenüber der RHEINPFALZ aus. Auf dem Marktplatz und dem Paradeplatz hatten pro-israelische und pro-palästinensische Versammlungen stattgefunden. Am 7. Oktober 2023 überfielen Hamas-Terroristen Israel, etwa 1200 Menschen starben dabei, mehr als 200 Personen wurden entführt.
Die Polizei Mannheim zählte bei der pro-israelischen Kundgebung auf dem Marktplatz etwa 180 Teilnehmende. Diese wurde von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft initiiert. Zwischen 15.30 und 19.30 Uhr wurde eine Mahnwache für die Opfer des Hamas-Angriffs abgehalten. Von 17.30 bis 19.30 fand zudem eine Kundgebung statt. Das Motto der Veranstaltung war: „Nie wieder ist jetzt – Wir werden nicht vergessen!“
Etwa 180 bis 200 Teilnehmer pro Veranstaltung
Bei der pro-palästinensischen Veranstaltung waren etwa 200 Personen vor Ort. Die Versammlung begann gegen 18.30 und endete gegen 20.30 Uhr. Diese Versammlung hatte das Motto: „Zwei Jahre Gaza-Genozid“.
Zu Vorfällen oder Störungen bei beiden Veranstaltungen kam es nicht. „Auch bei den Redebeiträgen ist nichts polizeilich Relevantes vorgefallen“, sagte der Sprecher. Teilnehmer der beiden Versammlungen trafen nicht aufeinander.
Mannheims OB Specht übt Kritik an Palästina-Demo
Im Vorfeld hatte der Mannheimer Oberbürgermeister Christian Specht Kritik an der Palästina-Demo geäußert: „Es ist verstörend, wenn ausgerechnet der zweite Jahrestag des Angriffs dazu instrumentalisiert wird, die Reaktion des Staates Israel auf die brutale Terrorattacke zu kritisieren“, sagte er. Ein Verbot der Mahnwache sei aber rechtlich nicht möglich gewesen.
Anti-Konflikt-Team im Einsatz
Die Polizei Mannheim selbst war mit „starken Kräften“ im Einsatz. Zur genauen Truppenstärke machte der Sprecher keine Angaben, nannte aber das Anti-Konflikt-Team, dass vor Ort Präsenz zeigte. Das seien „geschulte Kollegen“, die bei solchen Einsätzen den Dialog suchten, um Konflikte zu vermeiden.
Zu Verkehrsbeeinträchtigungen in der Mannheimer Innenstadt sei es nach Polizeiangaben nicht gekommen.