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Louise Ebert, Tochter eines Arbeiters und einer Waschfrau. © Friedrich-Ebert-Gedenkstätte
Am 12. Oktober können Interessierte bei einer Führung die Lebensleistungen bedeutender Bremerinnen kennenlernen.
Bremen – Auf den Spuren bedeutender Bremerinnen durch die Neustadt streifen – das kommt gut an! Die entsprechenden Rundgänge, die das Bremer Frauenmuseum anbietet, sind jedenfalls stark gefragt. Und mit Blick auf eben diese hohe Nachfrage haben die Organisatorinnen ihren Rundgang mit dem schönen Titel „Bewundernswert, patent und zäh“ erneut ins Programm genommen. Der Termin: Sonntag, 12. Oktober, 11 Uhr.
Biografien und Lebensleistungen unterschiedlichster Frauen in den Fokus zu rücken, ihr Wirken in Kunst und Gesellschaft zu dokumentieren, lange Zeit vornehmlich männlich geprägten Perspektiven etwas entgegenzusetzen – all das und einiges mehr hat sich der Verein Bremer Frauenmuseum bei der Gründung im Oktober 1991 zum Ziel gesetzt. Ein weiteres Ziel war ursprünglich ein eigenes Haus, möglichst im Zentrum der Stadt. Daraus ist nichts geworden, Präsenz zeigt das Frauenmuseum dennoch – mit Ausstellungen und Nachschlagewerken, Initiativen und Veranstaltungen. Sowie in der virtuellen Welt mit seiner Onlinepräsenz.
„Frauenorte“ in Bremen
Der Rundgang durch die Neustadt ist Teil einer Reihe, die in loser Reihenfolge an „Frauenorte“ (so der Titel des Projektes) in verschiedenen Stadtteilen führt – es gibt dieses Angebot auch in Walle, in Bremen-Mitte, im Steintor und in Osterholz-Tenever. An der Ecke von Braut- und Westerstraße in der Neustadt, wo einst die Kneipe („Zur Guten Hilfe“ ) des späteren Reichpräsidenten Friedrich Ebert lag, wird an „Frau Reichspräsident“ Louise Ebert erinnert, Tochter eines Arbeiters und einer Waschfrau aus Melchiorshausen (Weyhe). Die Skulptur der Lucie Flechtmann, vielen bekannt als „Fisch-Luzie“, steht für Frauen, die um Selbstständigkeit und ökonomische Absicherung kämpften. Am Rot-Kreuz-Krankenhaus wird an Margarethe Gerhardt erinnert, die von 1929 bis 1963 als Oberin die Bremische Schwesternschaft vom Roten Kreuz leitete. Auch mit Schöpferinnen von Kunstwerken im öffentlichen Raum macht der Rundgang vertraut.
Die Teilnahmegebühr für den Neustadt-Rundgang beträgt pro Person 15 Euro (ermäßigt zwölf Euro). Anmeldungen werden unter office@bremer-frauenmuseum.de entgegengenommen. Treffpunkt: „Am Neuen Markt“ beim „Kleinen Roland“ – sozusagen bei Frau Ebert schräg gegenüber.