In Leipzig ist an der Nikolai Kirche in der Innenstadt eine Stabbrandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Wie die Polizei MDR SACHSEN mitteilte, wurde sie am Dienstag gegen 10 Uhr bei Bauarbeiten neben der Kirche freigelegt. Beamte richteten um den Fundort einen Sperrkreis mit einem Durchmesser von 200 Metern ein. Davon waren neben dem Nikolaikirchhof auch angrenzende Straßen betroffen.

Platz gesperrt, Gebäude nicht

Der von der Polizei angeforderte sächsische Kampfmittelbeseitigungsdienst untersuchte am Nachmittag die Stabbrandbombe. Anschließend gaben die Experten Entwarnung und transportierten die Munition ab. Der Sperrkreis wurde gegen 15:30 Uhr wieder aufgehoben. Er hatte auf den Betrieb in den angrenzenden Gebäuden keinen Einfluss. Die Nikolaikirche war nur kurz für Besucher gesperrt worden, der Kundenverkehr in den angrenzenden Geschäften, Restaurants und einem Hotel musste laut Polizei nicht eingeschränkt werden.

Nicht sehr explosiv, aber trotzdem gefährlich

Stabbrandbomben wurden im Zweiten Weltkrieg sowohl von den Alliierten als auch der deutschen Wehrmacht millionenfach eingesetzt, um in Städten Feuer auszulösen. Sie verfügen im Vergleich zu Fliegerbomben über eine sehr geringe Sprengkraft. Die von ihnen erzeugte Stichflamme kann aber nicht einfach mit Wasser gelöscht werden.