Berlin/Kiew – Seit 43 Monaten terrorisiert Russland die ukrainische Zivilbevölkerung mit gezielten Angriffen auf deren Stromversorgung und Energie-Reserven. Millionen Menschen verbrachten die Winter 2023 und 2024 im Dunkeln und bei eisiger Kälte. Jetzt schlägt die Ukraine mit gleicher Münze zurück!
Allein am Wochenende attackierten ukrainische Langstreckendrohnen sieben strategische Ziele in russischen Städten zwischen 30 und 1700 Kilometern Entfernung von der eigenen Grenze.
Dabei nahm Kiew unter anderem die Gaskraftwerke in der 330.000-Einwohner-Stadt Belgorod und der nahegelegenen Stadt Klinzy (63.000 Einwohner) unter Beschuss. Durch mehrere Angriffe am Sonntag und Montag stellten ukrainische Raketen- und Drohnen-Einheiten sicher, dass zumindest das Kraftwerk in Belgorod nicht mehr arbeitete und der Strom für Zehntausende Menschen in der Stadt ausfiel.
Bereits am Freitag und Samstag schlugen ukrainische Drohnen in die russischen Raffinerien in Kirischi bei Sankt Petersburg, Kstowo, 300 Kilometer östlich von Moskau, und Orsk an der Grenze zu Kasachstan ein. Die drei Attacken führten zu einer Teilschließung der Treibstoffproduktions-Anlagen, was die schlimme Benzin-Krise in Putins Reich noch einmal verschärfen könnte.
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▶︎ Bei ihrer Kampagne gegen russische Raffinerien hat die Ukraine seit August nach russischen Angaben 38 Prozent der nationalen Treibstoff-Produktion zerstört oder bis auf Weiteres außer Betrieb gesetzt.
Auf der Krim filmten Augenzeugen das Inferno
Foto: Privat
Wichtig: Die ukrainischen Angriffe geschehen keinesfalls im luftleeren Raum. Über das Wochenende hat Russlands Armee – wie nahezu täglich seit Februar 2022 – ukrainische Infrastrukturen ins Ziel genommen und attackiert.
▶︎ Die Angriffe richteten sich unter anderem gegen Gewerbegebiete bei Lwiw, Bahnhöfe in Sumy, die Energieversorgung in Saporischschja und Tankstellen in Tschernihiw. Kurz gesagt, gegen alle Arten von Zielen, die Russland bereits seit Kriegsbeginn systematisch versucht zu zerstören.
Immer mehr russische Tankstellen, wie diese hier in Chabarowsk, verfügen über kein Benzin mehr
Foto: Privat
Doch anders als 2022 verfügt die Ukraine heute über Möglichkeiten, es Russland gleichzutun, um über das erzeugte Leid der russischen Bevölkerung Druck auf das Regime in Moskau aufzubauen.
Zudem gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen ukrainischen und russischen Angriffen: Russland tötete allein am Wochenende sechs ukrainische Zivilisten, verletzte mehr als 50 weitere. Bei den ukrainischen Angriffen kamen dagegen keine russischen Zivilisten direkt zu Schaden.