Offene Worte von Bundesliga-Legende Ivan Klasnic (45).

Mit Werder Bremen wurde er Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger, später der erste Profifußballer der Welt mit einer Spenderniere. Seit Jahren kämpft der ehemalige Bundesliga-Stürmer mit starken gesundheitlichen Problemen – eine Folge medizinischer Fehlbehandlungen während seiner Profi-Karriere.

In der ARD-Doku „Hirschhausen und der Schmerz“ spricht Klasnic über seine schwere Nieren-Erkrankung und den Einsatz von Schmerzmitteln im Profisport.

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Klasnic sagt: „Es ist schwer, die wegzulassen, um Leistung zu bringen. Ich glaube, dass kein professioneller Sport ohne Schmerzmittel gemacht werden kann. Hätte ich gewusst, dass ich Probleme habe, hätte ich die Mittel nicht genommen.“

Die Schmerzbehandlung während seiner Laufbahn sei einfach gewesen: „Voltaren und Diclofenac.“ Mittel, die Klasnics damals schon festgestellte, aber nicht ausreichend diagnostizierte Nierenerkrankung noch verstärkten.

Klasnic kann’s noch immer: In der ARD-Doku schießt der ehemalige Bundesliga-Stürmer ein paar Tore

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Foto: ARD

2007, noch während seiner aktiven Karriere, unterzog sich Klasnic einer Nierentransplantation. Mittlerweile lebt der ehemalige kroatische Nationalspieler mit seiner dritten Spenderniere.

Klasnic sagt: „Natürlich bin ich wütend. Was ich durchgemacht habe, wünsche ich nicht jedem.“

Klasnic (damals 44) im vergangenen Oktober auf der Trauerfeier für Werder-Legende Dieter Burdenski (†73)

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Foto: picture alliance/dpa

2008 reichte Klasnic Klage am Bremer Landgericht gegen die damaligen Vereinsärzte von Werder Bremen ein. Er warf seinem Ex-Klub vor, die Nieren-Erkrankung nicht erkannt, ihn dementsprechend falsch behandelt zu haben.

Zwölf Jahre später wurde ein Vergleich geschlossen, Klasnic bekam rund 4,5 Millionen Euro Schadensersatz.

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Quelle: BILD07.10.2025

Er sagt in der ARD-Doku: „Jedes Geld, was du bekommen hast, wird dir deine Gesundheit nicht wieder zurückbringen.“

Und: „Wer weiß, wie lange ich noch leben werde. Man muss dankbar sein – auch wenn ich krank bin und Tabletten nehmen muss – dass man dieses Leben noch leben kann.“