Er war groß, die Fans würden sagen: übergroß, der Auftritt von Nick Cave in der Münchner Olympiahalle vor einem Jahr. So schön dicht und ergreifend diese Konzertmesse für den selbst ernannten  „Wild God“ (so hieß sein damals aktuelles Album) auch war, es war jedem Anwesenden klar: Das ginge noch mächtiger. Der „letzte Romantiker der Rockmusik“ würde für sein Erlöser-Programm auch noch größere Stadien füllen mit seiner Präsenz, und mit Fans eh, die Tour war vollkommen ausverkauft.

Und so kommt es nun: Im Sommer 2026 kehrt Nick Cave mit seiner Band The Bad Seeds nach Europa zurück, und bei seinen 30 Konzerten spielt er auch fünf Open-Airs in Deutschland, das in München am Sonntag, 23. August, auf dem 20 000 Gäste fassenden Königsplatz. Weitere Auftritte sind am 16. Juni in Lingen, am 30. Juni in der Berliner Waldbühne, am 2. August am Dresdner Elbufer und am 25. August auf dem Kunstrasen Bonn. Der Vorverkauf startet am Freitag, 10. Oktober, 10 Uhr. „Es sind Zeremonien, in denen sich Schmerz und Trost, Dunkelheit und Licht miteinander verbinden“, schreibt der Veranstalter.

Damit ist das Konzert wohl das Kontrastprogramm zu der zweiten Show, die nun gerade ebenfalls für 2026 auf dem Münchner Königsplatz angekündigt wurde: Tream will hier am Freitag, 14. August, den „krönenden Abschluss“  seiner Freiluft-Tour zu Schlössern, Burgen und „legendären Open-Air-Bühnen“ feiern.

Heimatverbunden zeigt sich der Oberpfälzer Rapper Tream mit seinem Outfit bei den Konzerten.Heimatverbunden zeigt sich der Oberpfälzer Rapper Tream mit seinem Outfit bei den Konzerten. (Foto: Tream)

Und wer den gelernten Koch aus Büchelkühn bei Schwandorf in der Oberpfalz nicht kennen sollte:  Timo Grabinger bezeichnet sich selbst als „Deutschlands ersten Schlagerrapper“. Tream ist mit seinen Hits wie „Lebenslang“ (Platin für 400 000 Verkäufe) unfassbar erfolgreich; er kooperierte mit Heino beim Lied „Anna“ und verkaufte 100 000 Tickets für seine „Biergarnitour“-Tournee, die 2024 in der Münchner Olympiahalle endete. Keine Frage, der 26-Jährige mit dem weiß-blau-karierten Halstuch braucht mehr Platz (weitere Konzerte gibt es etwa am 10. Juli beim Jahnstadion Regensburg und am 11. Juli im Nürnberger Stadionpark).

Damit sind zwei der acht möglichen Konzerte 2026 auf dem Münchner Königsplatz bekannt. Die Stadt hatte auf Bitten der Veranstalter im Juli beschlossen, das klassizistische Areal für mehr Pop-Events zu öffnen.