Stand: 08.10.2025 06:05 Uhr

Eine Frau aus Heiligenhaus wollte im Mai 2024 ihr Sparkonto bei der Kreissparkasse Düsseldorf auflösen – doch die Bank verweigerte ihr die Auszahlung. Laut Aussage der Sparkasse existiere das Konto gar nicht. Die Frau klagt nun vor dem Landgericht Düsseldorf auf Herausgabe ihrer Ersparnisse.

Es geht um 98 000 Euro. Die Frau kann zahlreiche Kontoauszüge aus den vergangenen 20 Jahren vorlegen. Ihr verstorbener Ehemann hatte das Geld im Jahr 2003 für sie angelegt. Er war früher selbst Mitarbeiter bei der Sparkasse.

Ihr Rechtsanwalt Volker Kukorus vermutet, dass der Sparkasse ein Fehler unterlaufen ist und fordert die Auszahlung der 98.000 Euro. Seiner Einschätzung nach könnte der Fehler bei der Fusion der Sparkasse Heiligenhaus mit der Kreissparkasse Düsseldorf im Jahr 2003 entstanden sein.

Kontoauszüge angeblich gefälscht

Die Kreissparkasse Düsseldorf bestreitet die Existenz des Kontos. Die vorgelegten Kontoauszüge seien laut Bank gefälscht. Sie verweist auf fehlerhafte Formatierungen und Fehler des Drucks als Hinweise, dass die Kontoauszüge manipuliert wurden.

Letzter Auszug aus Februar 2024

Der letzte Kontoauszug, den die Frau vorlegen kann, stammt aus dem Februar 2024. Zu diesem Zeitpunkt war ihr Mann bereits schwer pflegebedürftig und verstarb kurz darauf. Nun hofft sie, dass das Gericht die Sparkasse zur Auszahlung der 98.000 Euro verpflichtet. Der Verhandlung startet heute.

Unsere Quellen:

  • Rechtsanwalt Volker Kukorus
  • Klageschrift
  • Kontoauszüge und weitere Unterlagen liegen dem WDR vor

Westdeutscher Rundfunk